Die ursprünglich aus Südafrika stammenden Geranien zählen hierzulande zu den beliebtesten Beet- und Balkonpflanzen. Sie gehören zur Familie der Storchschnabelgewächse und begeistern aufgrund ihrer Blühfreudigkeit den ganzen Sommer über. Geranien gibt es als aufrecht wachsende Sträucher und als hängende Sorten, die sowohl das Gartenbeet als auch Balkonkästen in ein farbenfrohes Blütenmeer verwandeln. Wer sein Lieblingsexemplar, welches über einen besonders schönen Wuchs und farbintensive Blüten verfügt, vermehren möchte, kann dies mühelos mithilfe von Stecklingen tun. Als Alternative bietet sich auch eine Vermehrung der Geranien durch Aussaat an.
Geranien über Samen vermehren
Wenn Sie auf günstige Art und Weise Geranien heranziehen wollen, empfiehlt sich die Vermehrung über Samen. Die preiswerten Tütchen mit Saatgut verschiedenster Kultursorten sind in Baumärkten und im Gartenfachhandel erhältlich. Der richtige Zeitpunkt, um Geraniensamen auszusäen, ist spätestens im Februar, damit die Pflänzchen bis etwa Mitte Mai groß genug sind, um die Witterung im Freiland unbeschadet zu überstehen.
Die Aussaat erfolgt in kleinen Töpfen oder Schalen mit hochwertiger und keimfreier Aussaaterde. Geranien gehören zu den Lichtkeimern, weshalb die Samen nur leicht mit feinem Substrat zu bedecken sind. Um sich das spätere Pikieren zu ersparen, ist es am einfachsten, die Samen einzeln in die Töpfe auszusäen und diese nebeneinander in ein Zimmergewächshaus oder eine größere Saatschale zu stellen. Um eine optimale Luftfeuchtigkeit zu erzielen, bedecken Sie die Keimlinge im Topf mit durchlässiger Folie oder einer Kunststoffhaube. Stellen Sie die Pflanzgefäße an einen hellen, warmen Platz bei Temperaturen zwischen 20 und 22 Grad Celsius.
Die Keimdauer der Geraniensamen beträgt etwa 10 bis 20 Tage. Entfernen Sie während dieser Zeit die Abdeckung täglich für ungefähr 30 Minuten, um die Keimlinge zu belüften. Dies minimiert die Gefahr von Fäulnis. Entfernen Sie während dieser Zeit jeden Tag die Abdeckung. Die Samen sollten nach etwa 10 bis 20 Tagen keimen. Viel Sonne und Licht trägt dazu bei, das Wachstum der Jungpflanzen voranzutreiben.
Sobald sich die ersten Blättchen gebildet haben , können Sie die jungen Geranien einzeln in ein Pflanzgefäß mit nährstoffreichem Substrat pikieren. Hochwertige Erde sorgt für eine reiche Blütenpracht im Sommer und liefert wertvolle Nährstoffe für das gute Gedeihen der Pflanzen.
Wann dürfen die Jungpflanzen ins Freiland?

Ab Mitte Mai nach den Eisheiligen, wenn kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist, können Sie die Jungpflanzen an einen geeigneten Standort im Freiland auspflanzen. Trotz der bescheidenen Ansprüche von Geranien sind einige Pflegemaßnahmen für ein gutes Wachstum und eine reiche Blütenpracht unabdingbar. Dazu gehören neben Wassergaben und der Versorgung mit Dünger auch regelmäßige Rückschnitte und das Ausputzen von Verblühtem zur richtigen Pflanzenpflege.
Geranien richtig gießen und düngen

Bevor Sie die Geranien gießen, überprüfen Sie am besten die Bodenfeuchtigkeit am Standort. Ist die Erde leicht angetrocknet, erfolgen die Wassergaben idealerweise am frühen Morgen oder abends, wobei Sie nicht über die Blätter gießen sollten, da dies hauptsächlich im Sommer zu Blattschäden führen könnte. Staunässe verursacht Wurzelschäden, weshalb Sie besser einmal kräftig wässern als öfter mit kleinen Wassermengen.
Geranien sind Starkzehrer und sollten aufgrund dessen während der Wachstumsphase regelmäßig mit Voll- oder Spezialdünger gedüngt werden. Schon beim Anpflanzen können Sie Kompost und Hornspäne in das Pflanzloch einarbeiten, um die Pflanze mit ausgewogenen Nährstoffen zu versorgen. Als Alternative hat sich organischer Langzeitdünger bewährt, den Sie den Geranien nur einmal im zeitigen Frühjahr verabreichen. Mineralischer Dünger eignet sich hervorragend für Geranien in der Topfkultur, welchen Sie alle zwei Wochen dem Gießwasser beimischen.
Expertentipp
Um eine schöne Wuchsform zu erzielen, sind regelmäßige Formschnitte ein wesentlicher Bestandteil in der Pflege. Geranien sind gut schnittverträglich und können das ganze Jahr über geschnitten werden. Der Formschnitt verhindert auch, dass die Pflanzen zu sehr ins Kraut schießen. Abgeknipste gesunde Triebe eignen sich für die Vermehrung durch Stecklinge.
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