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Heckenpflanzen

Holunder als Hochstamm erziehen

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Holunder als Hochstamm erziehen

Der Holunder ist hierzulande vermehrt als großer Strauch bekannt, der aufgrund seiner Breite von bis zu sechs Metern hohe Anforderungen an das Platzangebot seines Standortes stellt. Um auch in kleineren Gärten in den Genuss von den leckeren Früchten zu kommen, bietet sich die Erziehung eines Holunders zu einem Hochstamm an. Eine Anleitung zur Erziehung Ihres Holunders ist nachfolgend aufgeführt.

Erziehung des Stammes

Erziehung des Stammes


Die natürliche Wuchsform des Holunders entspricht einem Busch bzw. Strauch, weshalb bei der Erziehung zu einem Hochstamm vor allem Geduld und Konsequenz gefordert sind. Grundsätzlich gehört der Holunder aber zu den schnittverträglichen Pflanzen, die auch radikale Rückschnitte gut vertragen, wobei junge Pflanzen nochmals unempfindlicher im Vergleich zu ihren älteren Artverwandten sind.

Um aus einem Holunderstrauch einen Holunderhochstamm zu erziehen, ist es zu Beginn erforderlich, einen Ast als Stamm auszuwählen. Dieser sollte sich möglichst mittig befinden, eine kräftige Statur besitzen und senkrecht ausgerichtet sein. Um diesen ausgewählten Trieb herum werden nun alle nicht benötigten Neben- und Seitentriebe vollständig entfernt, sodass die Form bereits an einen Hochstamm erinnert. Die übrigen Äste, welche zukünftig die Baumkrone bilden, werden nur geringfügig eingekürzt. Der noch nicht verholzte Ast, der zukünftig den Stamm darstellt, sollte mithilfe eines Pfahles gestützt werden, um ein weiterhin gerades Wachstum zu unterstützen.

Der regelmäßige Rückschnitt aller Seitentriebe, die aus dem Stamm sprießen, ist zur Aufrechterhaltung der Hochstammform zwingend erforderlich.

Pflege der Baumkrone

Pflege der Baumkrone
Neben dem Stamm benötigt auch die Baumkrone eine wiederkehrende Pflege, um eine ansprechende Form sowie eine hohe Fruchtauslese zu gewährleisten. Der optimale Zeitpunkt für den Form- und Auslichtungsschnitt ist die Zeit direkt nach der Ernte. Zudem sollte das Wetter idealerweise trüb sein, um Verbrennungen durch die Sonne oder Infektionen durch den Regen zu vermeiden. Im ersten Schritt sollten vorrangig die bereits abgestorbenen und abgeknickten Äste entfernt werden, da diese der Pflanze Nährstoffe entziehen und einen optimalen Nährboden für Schädlinge bilden. Äste und Triebe, die vollständig entfernt werden müssen, sollten bis zum Astring zurückgeschnitten werden, um eine Infektion des zurückbleibenden Stummels zu vermeiden. Die gesunden Zweige können in der Länge variabel gekürzt werden, wobei der Schnitt etwa drei bis fünf Millimeter oberhalb einer Knospe ansetzen sollte.

Generell bietet sich als Schnittform eine symmetrische Anordnung an, die nach oben hin wie eine Pyramide spitz zuläuft. Dieser Aufbau ermöglicht die bestmögliche Blütenausbildung und Reife der Früchte.

Weitere Pflege des Holunders

Neben den vorgenannten Hinweisen zum Schnitt erfordert der Holunder keinerlei weitere Pflegemaßnahmen. Sowohl in Bezug auf die Bewässerung als auch die Düngung stellt er sich sehr tolerant dar und kommt sowohl mit den geläufigen Standortbedingungen als auch den bekannten Witterungsverhältnissen gut zurecht.

Expertentipp

Der Holunder trägt seine Blüten und Früchte ausschließlich an zweijährigen Ästen, sodass der jährliche Rückschnitt nicht zu radikal und gleichmäßig erfolgen sollte, um ein ansehnliches Erscheinungsbild zu gewährleisten.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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