Holunder sammeln – wann ist der richtige Zeitpunkt?

Holunder wächst hierzulande nicht nur in vielen Gärten, sondern beispielsweise auch in Parks, auf Wiesen und in den Wäldern. Da er sehr vielseitig verwendbar ist, werden die verschiedenen Teile des Strauchs gerne gesammelt.

Holunderbeeren

Vor allem Holunderbeeren sind im Allgemeinen sehr gefragt. Von August bis Oktober ist hierfür die beste Erntezeit. Gut zu wissen ist jedoch, dass die Beeren nicht alle zu derselben Zeit heranreifen. Aufgrund dessen befinden sich an einigen Dolden gleichzeitig reife sowie unreife Beeren. Die reifen Beeren sind dunkelviolett bis schwarz gefärbt. Unreifen Beeren können dann entweder nach dem Sammeln entfernt werden oder es wird lediglich der Teil der Dolde geerntet, der mit reifen Beeren bestückt ist.

Zu beachten ist außerdem, dass die Beeren sehr stark abfärben und somit beim Ernten die Finger verfärben. Da der Saft der Holunderbeeren schwer herauswaschbar ist, sollte er nicht auf die Bekleidung gelangen. Des Weiteren ist eine sofortige Verarbeitung nach der Ernte unbedingt empfehlenswert, da die Beeren schnell schimmeln.

Blüten

Die Erntezeit der Blüten beginnt bereits im Mai und endet im Juli. Hier werden immer die ganzen Dolden geerntet. Dies geschieht idealerweise kurz nachdem Öffnen der jeweils einzelnen Blüten.

Blätter und Rinde

Neben den Blüten und Beeren können ebenfalls die Blätter des Holunders geerntet werden. Der geeignete Erntezeitpunkt ist von Mai bis Juni. Die Blätter sollten dabei in einem sehr guten Zustand sein.

Dagegen ist im Februar und März, sowie im Oktober und November, die passende Gelegenheit gekommen, um die Rinde des Holunderstrauchs zu sammeln. Diese wird von jungen, aber dennoch bereits verholzten Zweigen, ganz einfach abgeschabt.

Wurzel

Zum gleichen Zeitpunkt wie die Rinde, kann ebenfalls die Wurzel des Strauchs geerntet werden. Allerdings sollte man darauf achten, einen kräftigen Strauch auszuwählen und lediglich kleine Wurzelstückchen entfernen. Für gesunde Pflanzen ist dies in der Regel kein Problem.

Die Wurzelstücke werden anschließend erst trocken gesäubert und dann mithilfe von kaltem Wasser gereinigt.