Sie rankt wie wild, ist pflegeleicht und hat wunderschöne leuchtende Blüten. Die Kapuzinerkresse ist aus dem Balkongarten nicht mehr wegzudenken. Neben ihrer Schönheit fürs Auge ist sie essbar und mit einem hohen Vitamin C-Gehalt extrem gesund. Dafür wurde die Große Kapuzinerkresse sogar 2013 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt.
Herkunft
Die Zier- und Gewürzpflanze stammt aus Südamerika und kam erst nach dem 17. Jahrhundert durch spanische Eroberer nach Europa. Spricht man von Kapuzinerkresse, ist üblicherweise die Große Kapuzinerkresse mit ihren leuchtend orangenen und großen Blüten gemeint. Es gibt aber noch über 60 weitere Sorten. Den deutschen Namen hat sie in Anlehnung an die Kapuzen von Mönchen, denen die Blütenform ähnelt, erhalten. Doch auch ihr scharfer Geschmack, im Altdeutschen: „cresso“, kann bei der Namensgebung eine Rolle gespielt haben.
Pflanzenmerkmale
Je nach Sorte bildet Kapuzinerkresse bis zu drei Meter lange Triebe aus. Sie hat auffällige, kreisrunde Blätter, an denen Schmutz und Wasser einfach abperlen. Die Blüten lenken allerdings alle Blicke auf sich. Kapuzinerkresse gibt es in gefüllter und ungefüllter Form. Die Farben reichen von sonnigem Gelb über knalliges Orange bis zu intensivem Rot. Einige Sorten sind sogar zweifarbig.
Pflanz- und Blütezeit

Kapuzinerkresse ist einjährig und muss jedes Jahr aufs Neue ausgesät werden. Einmal angepflanzt können die kugeligen Samen getrocknet und für die Saat im kommenden Jahr genutzt werden. Da sie sehr frostempfindlich ist, sollte mit einer Pflanzung im Freien bis nach den Eisheiligen Mitte Mai gewartet werden. Ab Mitte März kann man sie aber schon im Haus vorziehen. Die Hauptblütezeit ist von Juni bis November. Tipp: Will man die Blühdauer verlängern, sollten die verblühten Blüten regelmäßig entfernt werden.
Standortanforderung

Die blütenreiche Rankpflanze ist bei der Standortwahl nicht besonders anspruchsvoll. Sie mag es sowohl vollsonnig wie auch im Halbschatten. Zum Pflanzen in Töpfen reicht ganz normale Erde. Je nährstoffärmer, desto reicher blüht sie. Bei humoser Erde wird das Blattwachstum stärker gefördert. Sie benötigt einen großen Topf, in den auch eine Rankhilfe passt. Tipp: Drei zu einem Trapez zusammengebundene Stöcke genügen. Alternativ gibt es im Fachhandel diverse Ausführungen aus Metall. Aber auch in Ampeln oder Hängekörben wächst die Kresse wunderschön. Die Würzpflanze ist wirklich pflegeleicht, lediglich Staunässe mag sie nicht. Sie muss aber immer ausreichend von unten gewässert werden. Vor allem bei Standorten in praller Sonne macht sie sonst gerne mal schlapp.
Kapuzinerkresse in der Küche
Bis auf die Wurzel sind alle Teile der Pflanze essbar. Besonders beliebt ist ihr Einsatz für Salate. Dafür werden die frischen Blätter klein geschnitten. Die essbaren Blüten bilden einen hübschen Hingucker in jedem Sommersalat. Aber auch in selbst gemachter Kräuterbutter oder in einem Quark kommt der aromatisch scharfe Geschmack gut zur Geltung. Die noch ungeöffneten Knospen wie auch die jungen Samen können als Kapernersatz verwendet werden, wenn man sie vorher in Kräuteressig einlegt.
Expertentipp
Im Topfgemüsegarten eignet sich Kapuzinerkresse hervorragend zur Kombination mit Gurken, Zucchini oder Kürbis. Sie halten sich gegenseitig die Schädlinge vom Leib. Die Kresse lockert zudem mit ihren Wurzeln die Erde für die Flachwurzler.
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