Der Lavendel (Lavandula angustifolia) gehört zur Familie der Lamiaceae (Lippenblütler) und stammt aus dem Mittelmeerraum. Dort wächst er wild auf felsigem Untergrund. Hierzulande ist der Lavendel eine beliebte mediterrane Beet- und Kübelpflanze. Es gibt unterschiedliche Lavendelsorten. Besonders bekannt sind der echte Lavendel, mehrjährig, und der Schopflavendel (Lavandula stoechas). Dieser ist einjährig, kann jedoch hell, kühl und trocken überwintert werden.
Lavendel Standort
Lavendel benötigt zum Wachsen trockenes, nährstoffarmes Substrat. Er kommt mit sehr wenig Wasser aus und sollte nicht zu häufig gegossen werden.
Bei Staunässe färben sich die Blätter des Lavendel hellgrün und bekommen schwarze Blattspitzen. Die Wurzeln werden geschädigt, die Pflanze geht ein. Besonders der Schopflavendel ist anfällig für Staunässe.
Im Beet wird der Lavendel daher am besten an einen trockenen, vollsonnigen Standort gepflanzt. Somit ist der Lavendel auch für Steingärten sehr gut geeignet.
Lavendel Überdünung
Geht der Lavendel plötzlich ein, so kann es sich bei der Ursache auch um einen Salzschaden handeln. Gerade wenn großzügig mit mineralischen Düngern gedüngt wird, granulierte NPK-Dünger zum Beispiel oder Flüssigdünger, kommt es oft zu Verbrennungen- der Lavendel wird braun oder schwarz.
Ist der Dünger nicht zu hoch überdosiert, bildet der Lavendel vermehrt längere, grüne Triebe und außerdem lässt die Winterhärte drastisch nach.
In diesem Fall sollte der Dünger möglichst großzügig durch vermehrtes Gießen aus dem Boden ausgewaschen werden. Wichtig ist, dass die Erde danach wieder abtrocknen kann.
Für die Düngung von Lavendel empfehlen sich vor allem sparsam dosierte, organische Dünger auf Horn- oder Knochenmehlbasis.
Besonders der Schopflavendel ist sehr salzempfindlich und benötigt keine zusätzlichen Düngergaben. Bei dieser Art zeigt sich einen Versalzung daran, dass die gesamte Pflanze schlapp wird.
Lavendelsterben
Wird der Lavendel schwarz oder braun steckt oftmals Phorma lavandula dahinter. Dabei handelt es sich um einen Pilz. Auch bekannt als Lavendeltod oder Lavendelsterben.
Zunächst zeigen sich schwarze Flecken an den Blättern. Werden die Blätter rechtzeitig bei Befall entfernt, ist es möglich, dass sich die Krankheit nicht weiter ausbreitet.
Der Lavendelpilz kann auch mit einem Antipilzmittel (Fungizid) bekämpft werden. Hierbei ist es wichtig, dass der Lavendel gleichmäßig mit diesem Mittel besprüht wird.
Rindenmulch
Wird der Boden zwecks Unkrautbekämpfung mit Kiefernrinde abgedeckt, führt dies zum einen dazu, dass Nährstoffe in den Boden eingewaschen werden, die der Lavendel aber gar nicht benötigt.
Zum Anderen führt der Rindenmulch dazu, dass der Boden mehr Feuchtigkeit speichert, die der Lavendel unter Umständen nicht verträgt.
Expertentipp
Bei Lavendel im Kübel, besonders bei Schopflavendel, in den unteren Topfbereich eine Drainageschicht aus Blähton oder Tonscherben einbringen, so wird der Wasserabfluss gewährleistet und eine Fäulnis der Wurzeln verhindert.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare