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Pflanzenvermehrung

Lavendel vermehren

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Lavendel vermehren

Lavendel ist der Inbegriff mediterranen Flairs und ist in Staudenbeeten ganzjährig ein Blickfang. Der Vorteil ist, dass sich Lavendel ganz einfach über unterschiedliche Methoden vermehren lässt.

Aussaat

Aussaat

Eine Möglichkeit Lavendel zu vermehren ist die Aussaat. Dies ist allerdings für Hobbygärtner meist eine große Herausforderung, denn der Lavendel ist in der Aussaat sehr anspruchsvoll.

Lavendel ist Lichtkeimer, darf daher nicht mit Erde bedeckt werden. Daher sollten Sie Lavendel nicht einfach ins Beet streuen, denn die Ausfallsquote beträgt hier oft sogar bis zu 100%. Lavendel sollten Sie immer in einer geschützten Umgebung wie einem Zimmergewächshaus vorziehen. Füllen Sie dazu einfach Aussaaterde ein und drücken Sie an. Wässern Sie die Erde und streuen Sie die Samen aus. Anschließend geben Sie die Haube darüber, damit alles feucht bleibt. Die Keimdauer kann mehrere Wochen betragen und in dieser Zeit dürfen die Samen nicht austrocknen. Zum Gießen im Gewächshaus verwenden Sie lediglich eine Sprühflasche, damit die Samen nicht verschlämmen.

Sobald die Samen gekeimt sind und das erste richtige Blattpaar haben, können Sie sie vereinzeln. Mischen Sie dazu ein Substrat aus Gartenerde, etwas Komposterde und Sand und setzen Sie darin die Jungpflanzen ein. Sobald sich kompakte kleine Pflanzen entwickelt haben, können Sie sie ins Freiland setzen.

Teilung

Teilung

Die Vermehrung über Teilung ist nur bei jenen Pflanzen eine Option, die keinen einzelnen verholzten Stamm haben, sondern beispielsweise regelmäßig angehäufelt wurden und dadurch ein Strauch mit mehreren Zweigen aus dem Boden kommt. Diese Zweige sind in der Regel unterirdisch bewurzelt und können über Teilung vereinzelt und dadurch vermehrt werden.

Zum Teilen von Lavendel benötigen Sie zwei Grabgabeln. Heben Sie als Erstes den Lavendelstock vorsichtig aus dem Boden. Anschließend stechen Sie mit beiden Grabgabeln in die Mitte des Stocks und drücken die Gabeln gegeneinander, sodass die Spitzen unten auseinander gehen. Hier müssen Sie je nach Stockdichte durchaus mit etwas Kraft vorgehen. Meist geht es auch nicht ohne Beschädigung ab und es kann sein, dass Sie einzelne Zweige entfernen müssen. Den geteilten Stock können Sie dann an einzelnen Plätzen wieder einpflanzen.

Stecklinge

Stecklinge

Die einfachste Methode Lavendel zu vermehren, ist über Stecklinge. Der Vorteil ist, dass sich darüber alle mehrjährigen Arten problemlos vermehren können. Theoretisch können Sie während der gesamten frostfreien Zeit Stecklinge vom Lavendel schneiden. Es empfiehlt sich dies jedoch im Frühjahr oder zeitigen Herbst zu machen, da zu dieser Zeit die Witterung feuchter ist und das Risiko geringer, dass die Stecklinge vertrocknen.

Schneiden Sie von den Mutterpflanzen mit einem Messer mindestens 10 cm lange Triebe ab. Von diesen Trieben entfernen Sie bis auf das letzte Drittel die Blätter. Achten Sie darauf, dass sowohl das Messer, das Sie zum Abtrennen verwenden als auch die Hände desinfiziert sind. So vermindern Sie das Risiko, dass Keime über die Schnittstelle eindringen und die Pflanzen zum Absterben bringen. Verwenden Sie zum Abschneiden immer nur ein scharfes Messer, denn durch Scheren werden die Schnittstellen gequetscht und die Stecklinge wurzeln nicht so gut an.

Sie können die Stecklinge direkt in den Gartenboden setzen. Dies ist oft die einfachste Methode, denn beim Pflanzen in Töpfen müssen Sie penibel darauf achten, dass die Stecklinge nicht austrocknen. Das ist die häufigste Ursache, warum eine Vermehrung über Stecklinge nicht gelingt. Beim Gartenboden dauert es länger, bis dieser austrocknet und wenn einmal das Gießen vergessen wird, ist die Gefahr geringer, dass die Stecklinge gleich absterben.

Drücken Sie die Erde um die Stecklinge gut an. Sie können die Pflanzen zusätzlich schützen, wenn Sie eine transparente Abdeckung darüber geben. Dadurch halten Sie nicht nur die Erde feucht, durch das feuchtere Mikroklima unter einer Abdeckung verhindern Sie auch, dass die Stecklinge über die Blattverdunstung viel Feuchtigkeit verlieren. Dies ist besonders in den ersten Wochen wichtig. Ein Risiko unter den Abdeckungen ist jedoch, dass sich darunter Fäulnis bildet. Daher sollten Sie mehrmals pro Woche die Abdeckungen abnehmen, damit frische Luft an die Pflanzen kommt.

Expertentipp

Sie können von Ihren Pflanzen selbst Saatgut gewinnen, indem Sie einige Ähren nach der Blüte stehen lassen und zur Fruchtreife bringen. Sie sollen sich allerdings nur auf einige wenige Ähren beschränken, da die Ausbildung von Samen den Pflanzen immer viel Kraft und Ressourcen abverlangt.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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