Lavendel ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Lippenblütler und stammt ursprünglich aus den Küstenregionen des Mittelmeerraums. Hierzulande verschönert die attraktive Staude heimische Gärten, Balkone und Terrassen und präsentiert ihre violetten, rosafarbenen oder weißen Blüten von Juni bis August. Lavendel ist eine mehrjährige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 60 und 100 Zentimetern erreichen kann. Die mediterrane Gartenstaude bevorzugt einen sonnigen Standort mit durchlässigem, eher nährstoffarmem Boden. Bezüglich der Pflege ist Lavendel nicht sehr anspruchsvoll und gedeiht bei guten Bedingungen prächtig.
Weshalb ist der Lavendel braun und trocken?
Lavendel kommt im Prinzip sehr gut mit Trockenheit zurecht. Dennoch kann es vorkommen, dass der Strauch braun und vertrocknet aussieht. Hierfür kann es unterschiedliche Gründe geben. Um Abhilfe schaffen und den Lavendel eventuell retten zu können, muss zunächst einmal die Ursache für das Vertrocknen erkannt werden. Tatsächlich liegt als Erstes der Verdacht vor, der Lavendel könnte unter Wassermangel leiden. Doch auch bei zu vielen Wassergaben leidet der Lavendel, was sich dann deutlich sichtbar äußert indem sich der Strauch braun verfärbt und schließlich austrocknet.
Lavendel vertrocknet hauptsächlich im Winter
In den meisten Fällen vertrocknet Lavendel nicht im Sommer, wie vermutet werden könnte, sondern hauptsächlich während der kalten Jahreszeit. Der Grund hierfür besteht darin, dass die Wintersonne in Kombination mit Frost die benötigte Feuchtigkeit verdunsten lässt, welche für das Überleben des Strauches notwendig ist. Hinzu kommt, dass der Strauch oftmals im Herbst zurückgeschnitten wird, wodurch der Strauch dann sehr geschwächt und extrem anfällig gegenüber Frost im Winter ist. Um eine Austrocknen während der kalten Jahreszeit zu vermeiden, sollte der mediterrane Strauch an frostfreien Tagen bedarfsgerecht gegossen werden. Dies gilt auch für die Exemplare im Kübel, die mehr Wassergaben benötigen als die im Freiland. Wässern Sie Lavendel immer dann, wenn die oberste Erdschicht schon angetrocknet ist.
Staunässe als Ursache

Wenn der Lavendel vertrocknet ist, kann dies auch an zu viel Wasser liegen. Staunässe ist für die Staude überaus schädlich und verursacht Wurzelfäule. Ist der Boden undurchlässig und hat der Pflanztopf keine Abzugslöcher, führt dies häufig zu Staunässe, weil das Gießwasser nicht ablaufen kann. Der Lavendel geht dann ein und wirkt von der Optik her vertrocknet. Am wichtigsten ist es deshalb herauszufinden, ob die Pflanze zu viele oder zu wenige Wassergaben bekommen hat. Hierfür schneiden Sie einige Stängel ab und prüfen, ob das Innere grün oder braun ist. Ist der Stängel grün, dann ist die Pflanze buchstäblich ertrunken. Wurde der Lavendel zu wenig gegossen, ist der Stängel sowohl außen als auch innen braun und trocken.
Was tun bei vertrocknetem Lavendel?
Ist der Lavendel komplett vertrocknet, sollten Sie den Strauch radikal zurückschneiden. Hierbei werden mit einer sauberen, scharfen Gartenschere alle vertrockneten Stängel in Bodennähe abgeschnitten. Sind die Wurzeln des Strauches nicht geschädigt, kann sich der Lavendel nach einiger Zeit wieder erholen. Eine weitere Möglichkeit ist das Umpflanzen des Lavendels an einen geeigneten Standort, der den Bedürfnissen des mediterranen Strauches gerecht wird. Lavendel bevorzugt einen sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden und ist auch genügsam, was das Düngen betrifft. Sind die entstandenen Wurzelschäden durch zu viel Nässe allerdings zu groß, ist der Lavendel nicht mehr zu retten.
Expertentipp
Das Düngen von Lavendel ist nicht erforderlich. Starke Düngungen schaden der Pflanze und macht sie für Fröste anfälliger. Deshalb genügt es, wenn Sie im Frühjahr etwas Kompost in den Standortboden im Freiland einarbeiten
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