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Stauden & Ziergräser

Mehrjährige Stauden

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Mehrjährige Stauden

Mehrjährige Blütenpracht im Staudenbeet

Mehrjährige Blütenpracht im Staudenbeet


Wenn sich Natur und Poesie treffen, wenn der Garten einem Gemälde gleicht, dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Englischen Landschaftsgarten. Ein ganz neuer Gartenstil, der sich ab dem 18. Jahrhundert in England entwickelte und einen Kontrast zu den bis dahin so beliebten barocken Gärten bildet. Besonders beliebt und immer wieder faszinierend sind die von Menschenhand geschaffenen Staudenbeete, die sich gänzlich an der Natur orientieren. Begünstigt durch das milde Klima des Golfstroms und reichliche Niederschläge, blühen die mehrjährigen Stauden meist vom Frühsommer bis in den Herbst. Durch eine geschickte Bepflanzung blühen die Stauden über mehrere Monate und sorgen nicht nur in England, sondern auch in unseren heimischen Gärten für ein Feuerwerk an Farben.

Ein Staudenbeet anlegen

Ein Staudenbeet anlegen
Damit die mehrjährigen Stauden richtig gut zur Geltung kommen, sollte das Staudenbeet mindestens sechs Meter lang und zwei Meter breit ein. In kleinen Gärten können Staudenbeete entlang von Wegen angelegt werden. Der Vorteil ist, dass sich das Beet von beiden Seiten gut bearbeiten und pflegen lässt. Besonders beeindruckend wirken mehrjährige Stauden entlang von Treppen im Hanggarten. Bei der Auswahl der Stauden ist Kreativität gefragt, aber es sollte stets bedacht werden, dass kantige Übergänge vom Staudenbeet zum Rasen oder Weg nicht zu den Stauden passen. Ein weicher Linienverlauf setzt die Stauden in das rechte Licht und wird durch Polsterstauden und geschwungene Beetformen erreicht.

Mehrjährige Stauden pflanzen

Mehrjährige Stauden pflanzen
Ein harmonisches Gesamtensemble wird erreicht, wenn die mehrjährigen Stauden in Gruppen und in ungerader Zahl gepflanzt werden. Hoch wachsende Stauden, wie beispielsweise der Rittersporn, brauchen eine Stütze und werden hochgebunden. Für ein gutes Wachstum der Stauden ist ein gut umgegrabener und unkrautfreier Boden notwendig. Außerdem lieben Stauden reichlich Kompost, der die Erde durchlässig und locker macht. Nach diesen Vorbereitungsarbeiten darf das zukünftige Staudenbeet ein paar Wochen ruhen, damit sich der Boden setzen kann. Vor dem Einpflanzen der mehrjährigen Stauden wird noch zusätzlicher Dünger in den Mutterboden eingearbeitet.

Die optimale Pflanzzeit der mehrjährigen Stauden

Die optimale Pflanzzeit ist nach der Blüte. Eine neue Blütenpracht darf sich jedoch im nächsten Gartenjahr nicht erwartet werden. Stauden benötigen ungefähr zwei bis drei Jahre, bis sie ihre Pracht entwickeln. Deshalb ist es so beliebt, mehrjährige Stauden mit Sommerblühern, Koniferen und Ziersträuchern zu kombinieren.

Der richtige Standort für mehrjährige Stauden

Stauden können sich nur dann gut entwickeln, wenn sie am richtigen Standort gepflanzt werden. Daher ist es wichtig, bei der Staudenauswahl die artspezifischen Standortansprüche zu berücksichtigen. Sonst ist mit mehr Pflegeaufwand und einer erhöhten Krankheitsanfälligkeit zu rechnen.

Leitstauden

Leitstauden sind ein wiederkehrendes Element in den Staudenbeeten. Dem Betrachter bietet sich ein sogenannter roter Faden. Sehr gut geeignet für diese Aufgabe sind jene Stauden, die aufgrund ihrer Blüte und Größe die Blicke automatisch auf sich lenken. Dazu zählen zum Beispiel Rittersporn, Pfingstrose und Flammenblume.

Begleitstauden

Begleitstauden eignen sich für die Gruppenbepflanzung. Da diese Stauden wesentlich kleiner als die Leitstauden sind, dienen sie der Ergänzung. Gut geeignet sind Storchschnabel, Frauenmantel, Anemone oder Purpurglöckchen.

Die richtige Pflege der Staudenbeete

Stauden gelten in der Regel als robust und pflegeleicht, doch etwas Pflege ist wichtig, damit die mehrjährigen Stauden prächtig gedeihen. Eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen lautet jäten. Lästiges Unkraut muss von den Stauden ferngehalten werden. Nur dann können sie ihre ganze Pracht entwickeln. Welke Blüten werden immer entfernt, das fördert die Blühfreudigkeit der Stauden. Für Hobbygärtner sind die Blüten die Belohnung ihrer Arbeit. Die Form, der Duft und die Farbe, die Blütenpracht lässt das Herz jedes Gärtners höher schlagen und ist sicher einer der Höhepunkte des Gartenjahres.

Für die Stauden hingegen hat es einen ganz anderen Grund, warum sie Blüten entwickeln. Die Staude blüht, um Samen zu bilden und damit ihre Art zu erhalten. Wird der Kreislauf der Natur unterbrochen, indem die verblühten Pflanzenteile regelmäßig entfernt werden, entwickelt die Staude unermüdlich weitere Blüten, um doch noch den wichtig Samen bilden zu können. Einige winterharte Stauden, wie zum Beispiel Rittersporn, Türkenmohn und Lupinen, können nach der Hauptblüte zurückgeschnitten werden und entwickeln noch einmal Blüten, wenn der Herbst mild und sonnig ist. Im Spätherbst werden die meisten mehrjährigen Stauden bodennah zurückgeschnitten. Stark dominierende Stauden werden von Zeit zu Zeit mit dem Spaten reduziert, damit die anderen Arten nicht zurückgedrängt werden. Empfindliche Stauden bekommen einen Winterschutz und ältere Stauden können bei Bedarf während der Ruhephase umgepflanzt werden.

Mehrjährige Stauden als Kübelpflanzen

Kleinere, kompakte mehrjährige Stauden eignen sich sehr gut für die Bepflanzung von Kübeln und Pflanztöpfen. Die bekanntesten und beliebtesten Vertreter diese Gruppe sind die Gartennelken und die Chrysanthemen. Beide Stauden müssen regelmäßig entspitzt werden. Dazu wird die Spitze des Haupttriebes abgeschnitten. Nach kurzer Zeit entwickeln sich neue Triebe in den Blattachseln. Der Wuchs wird buschiger und die Staude entwickelt eine größere Anzahl an Blüten. Chrysanthemen werden erst im Frühsommer entspitzt.

Die beliebtesten mehrjährigen Stauden

  • Lavendel
  • Rittersporn
  • Lilie
  • Glockenblume
  • Christrose
  • Salbei
  • Katzenminze
  • Storchschnabel
  • Sonnenhut
  • Flammenblume
  • Phlox
  • Pfingstrose
  • Anemone
  • Purpurglöckchen

Bienenfreundliche mehrjährige Stauden

Sowohl die Wildbienen als auch die Honigbienen sind vom Aussterben bedroht. Bienenfreundliche winterharte Stauden leisten einen wichtigen und wertvollen Naturschutz. Wer sich für bienenfreundliche Stauden im Garten entscheidet, sollte bei der Pflanzenwahl darauf achten, dass während der ganzen Gartensaison Nahrung für die Insekten vorhanden ist. Deshalb werden sowohl früh- als auch spätblühende, nektar- und pollenreiche Stauden gepflanzt.

Expertentipp

Mehrjährige Stauden sind Teamplayer. So harmoniert der Lavendel perfekt mit mediterranen Kräutern oder Rosen. Dennoch hat ein reines Staudenbeet einen großen Vorteil. Im Bepflanzungsplan kann genau dokumentiert werden, wo was wächst. Dadurch wird verhindert, was in Mischbeeten passieren kann: Beim Jäten werden keimende Sommerblumen ausgerupft oder Knollen von Frühjahrsblühern zerhackt.

Häufig gestellte Fragen

Warum verfärben sich die Blätter des Rittersporn schwarz?

Bekommt der Rittersporn schwarze Blätter, ist die Pflanze an Bakteriose erkrankt. Um eine Ausbreitung zu verhindern, muss die Staude entfernt werden.

Warum verkümmern die Lupinen und entwickeln keine Blüten?

Schuld daran sind meist die Lupinenblattläuse, die in großen Kolonien über die Staude herfallen. In den meisten Fällen hilft nur die Bekämpfung mit Insektiziden.

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