Was tun gegen Mehltau am Kürbis?

Beim Anbau von Kürbissen im Garten gibt es vermehrt Probleme mit Mehltau. Dieser wird unterschieden zwischen dem Echten und dem Falschen Mehltau.

Zeichen für einen Befall mit Echtem Mehltau

Lassen sich auf den Blattoberseiten weiße Flecken erkennen, so ist dies ein Zeichen für den Echten Mehltau. Dieser tritt insbesondere in den Sommermonaten auf, wenn es heiß und trocken ist. Er wird verbreitet, indem die Sporen entweder durch den Wind oder auch durch Spritzwasser getragen werden. Während der Belag am Anfang ausschließlich auf der Blattoberseite entsteht, ist er im weiteren Verlauf auch auf den Unterseiten der Blätter sowie auf den Stängeln sichtbar. Für gewöhnlich sind die Früchte nicht betroffen. Da eine vom Mehltau befallene Pflanze jedoch keine ausreichende Nährstoffversorgung erhält, fällt die Ernte deutlich geringer aus und die Früchte deutlich kleiner.

Zeichen für einen Befall mit Falschem Mehltau

Der Falsche Mehltau tritt besonders bei feuchter Witterung, wie zum Beispiel im Herbst auf. Zudem bevorzugt er kühle Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Bei einem Befall mit Falschem Mehltau lassen sich auf den Oberseiten der Blätter zunächst blassgelbe Flecken erkennen, welche im weiteren Verlauf ein intensives Gelb annehmen. Auf der Blattunterseite kommt rötlich-brauner Pilzbelag zum Vorschein. Dies führt langsam dazu, dass die Blätter braun werden und absterben.

Maßnahmen gegen Mehltau

Ist ein Kürbis erst einmal mit Mehltau befallen, so ist es schwierig, diesen noch zu retten. Daher sind vorbeugende Maßnahmen unerlässlich. Bei einer Kultivierung im Gewächshaus ist darauf zu achten, dass zwischen den einzelnen Pflanzen ein ausreichend großer Abstand eingehalten wird. Regelmäßiges und ausgiebiges Lüften ist ebenso wichtig. Bereits vor dem Kauf der Kürbissorte ist es wichtig, sich für eine besonders robuste Art zu entscheiden, welche nicht so anfällig für Mehltau ist. Dazu gehören zum Beispiel die Sorten „Merlin“ oder „Neon“.

Erhöhen der Widerstandsfähigkeit gegen Mehltau

Außerdem gibt es unterschiedliche Methoden, um den Kürbis widerstandsfähiger gegen Mehltau zu machen. Dazu gehört der regelmäßige Einsatz von speziellen Pflanzenstärkungsmitteln wie Schachtelhalmjauche. Diese enthält eine hohe Konzentration an Kieselsäure, welche das Pflanzengewebe stärkt und insbesondere die Blätter robuster gegen sämtliche Pilzkrankheiten macht. Schachtelhalmjauche lässt sich herstellen, indem ein Kilogramm frischer Ackerschachtelhalm für vierundzwanzig Stunden in zehn Liter Wasser eingeweicht werden.

Man kann ebenso getrockneten Ackerschachtelhalm verwenden, in dem Fall benötigt man jedoch nur einhundertfünfzig Gramm. Nach Ablauf dieser Zeit wird das Gemisch eine halbe Stunde lang gekocht. Danach sieht man es ab und verdünnt es im Verhältnis eins zu fünf mit Wasser. Um für eine höhere Widerstandsfähigkeit des Kürbisses zu sorgen, wird er im Abstand von zwei bis drei Wochen am Vormittag mit der Jauche versorgt. Insbesondere der Falsche Mehltau kann vermieden werden, indem die sich an der Luft befindlichen Pflanzenteile trocken gehalten werden. Die Wasserversorgung sollte ausschließlich am frühen Morgen stattfinden. Dabei sollte nur der Wurzelbereich gegossen werden.