Das Laub von Walnussbäumen enthält Gerbstoffe. Diese sind nicht giftig. Blattextrakte werden sogar in der Naturheilkunde verwendet. Allerdings läuft der Verrottungsprozess durch die Gerbsäuren sehr langsam ab. Unter dem Baum ist Bewuchs selten. Meist sind hier ausschließlich Gräser und Farne zu finden. Auch wegen dieser wachstumshemmenden Wirkung sind Waldnussblätter nur bedingt zum Kompostieren geeignet.
Wann das Kompostieren lohnt
Zu viel Laub vom Walnussbaum erschwert das Kompostieren erheblich. Der Kompost lässt sich kaum nutzen, da er sich durch die Gerbsäuren ungünstig auf das Pflanzenwachstum auswirken kann. Es dauert zudem sehr lange, bis die Blätter verrottet sind.
Sie zu kompostieren lohnt daher nur, wenn im Garten Pflanzen sind, die einen sauren pH-Wert schätzen. Das sind beispielsweise Farne, Gräser, Seggen, Rhododendren, Azaleen und Hortensien. Zum Düngen von Schwertlilien oder Pfingstrosen ist ein Kompost mit Walnusslaub ebenfalls geeignet. Zudem lässt sich der Boden unter dem Walnussbaum damit verbessern. Besteht kein Bedarf, dürfen Walnussblätter in der Biotonne oder mit dem Restmüll entsorgt oder zum Recyclinghof gebracht werden.
Kompost für Moorbeet- und Waldpflanzen

Am besten wird hierfür ein zusätzlicher Komposthaufen angelegt. Die Blätter sollten allerdings nicht in dicken Schichten auf den Kompost gegeben werden. Das Eigengewicht drückt die Masse noch zusätzlich zusammen, sodass sie überhaupt nicht verrotten kann. Besser ist es, das Laub vorab zu häckseln oder mit dem Rasenmäher zu zerkleinern. Gemischt wird mit Hornspänen oder anderem Häckselgut. Perfekt sind Gartenabfälle, die stickstoffhaltig sind. Dazu gehört Rasenschnitt. Meist kommt der letzte Schnitt ohnehin mit dem Blätterfall zusammen. Eine dünne Lage aus bereits reifem Kompost gibt Starthilfe, denn sie enthält hilfreiche Bodenlebewesen, die wichtig für die Verrottung sind. Durch monatliches Umsetzen des Komposthaufens wird eine gute Durchmischung und Durchlüftung sichergestellt. Der Haufen muss zudem feucht gehalten werden. Zu große Nässe ist aber zu vermeiden.
Expertentipp
Das Zusetzen von Kalk oder Gesteinsmehl kann helfen, die Gerbsäure in den Blättern zu neutralisieren. Kleine Mengen Walnussblätter im Kompost sind dann kein Problem mehr für Gartenpflanzen, die einen neutralen pH-Wert benötigen. Der Wert lässt sich leicht mit einem Messgerät oder einem Teststreifen überprüfen.
Häufig gestellte Fragen
Darf das Walnusslaub einfach im Garten liegen bleiben?
Wenn das Laub nicht stört, also beispielsweise direkt unter dem Baum, kann es liegen bleiben. Auch Stauden, die einen sauren Boden mögen, tolerieren das. Es muss allerdings im Frühling vor dem Austrieb entfernt werden, damit Licht an die Pflanzen kommt.
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