Organische Stoffe wie Laub, Fischkot, Pollen, Pflanzenreste und Fischfutter setzen sich das ganze Jahr über am Teichgrund fest. Durch eine schrittweise Zersetzung entsteht dann schnell eine dicke Schicht aus Schlamm, welche dafür sorgt, dass tiefer liegende Schichten nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden können. Dies hat wiederum zur Folge, dass sich ein unangenehm riechender Faulschlamm entwickelt, welcher zudem für den Gartenteich und seine Bewohner gefährlich ist. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte der Teich sorgfältig entschlammt werden, da sich das ursprüngliche Biotop ansonsten ist ein stinkendes Schlammloch verwandelt.
Der optimale Zeitpunkt zum Entschlammen des Gartenteichs
Bestenfalls sollte der Gartenteich im Frühjahr entschlammt werden, bevor man die Fische nach dem Winter wieder in das Wasser setzt. Auf diese Weise muss man sie nicht zunächst mühevoll einfangen und in Wasserbehälter setzen, sondern kann unmittelbar damit starten, das gesamte Teichwasser abzulassen.
Mechanisches Entschlammen
Ist der Gartenteich nur geringfügig verschmutzt, so kann man diesen mit Hilfe eines normalen Teichsaugers reinigen, welchen man in unterschiedlichen Ausführungen im Fachhandel findet. Einen Tauchsauger kann man zudem regelmäßig über das Jahr verteilt einsetzen und somit allgemein für mehr Sauberkeit sorgen. Liegt jedoch bereits eine stärkere Verschlammung vor, so ist es nötig, den Teich manuell zu entschlammen.
Manuelles Entschlammen

Im ersten Schritt wird das Wasser vollständig aus dem Gartenteich entfernt. Eine leistungsstarke Pumpe kann hier hilfreich sein. Sobald das Wasser komplett abgepumpt wurde, werden alle Wasserpflanzen herausgenommen und bei der Gelegenheit gleichzeitig überprüft. Beschädigte Triebe oder zu umfangreich gewachsene Pflanzen können entsprechend entfernt beziehungsweise zurückgeschnitten werden.
Für das eigentliche Entschlammen benötigt man einen Eimer sowie eine Schaufel, mit denen man die Schlammschicht zunächst manuell entfernt. Hierbei ist es sehr wichtig, die Teichfolie sowie das Teichvlies nicht zu beschädigen, daher sollte man entsprechend sorgfältig vorgehen.
Nachdem die Schlammschicht grob entfernt wurde, beseitigt man mit einem Hochdruckreiniger die restlichen Schlamm- sowie Algenablagerungen von der Teichfolie und den Steinen. Das dabei entstandene Schmutzwasser pumpt man anschließend ab. Nun hat man die Gelegenheit, den vollständig leeren Teich auf eventuelle Schäden zu kontrollieren. Weist die Teichfolie einzelne Beschädigungen auf, so sollten diese unmittelbar repariert werden.
Nun ist der Teich sauber und kann mit frischem Wasser befüllt werden, in welchem dann die Fische und Teichpflanzen wieder ihren Platz finden.
Vorbeugende Maßnahmen zur Schlammreduzierung
Um die Bildung einer dicken Schlammschicht zu vermeiden, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, mit welchen man sich das aufwändige Entschlammen im Frühjahr sparen kann:
Wasserpflanzen sorgen beispielsweise dafür, dass den Algen die Nährstoffe entzogen werden und somit einer übermäßigen Algenbildung vorgebeugt wird. Werden die Wasserpflanzen zusätzlich regelmäßig zurückgeschnitten, so führt das dadurch entstehende Wachstum dazu, dass die Pflanzen noch mehr Nährstoffe an sich binden, wodurch die Algen am Ende verhungern. Befinden sich dennoch Algen im Wasser, so sollte man diese kontinuierlich abfischen und dadurch eine plötzliche Ausbreitung in der warmen Jahreszeit vermeiden. Eine weitere Maßnahme ist das Aufspannen eines Laubnetzes über dem Gartenteich, welches das Herbstlaub auffängt.
Expertentipp
Neben dem mechanischen sowie manuellen Entschlammen des Gartenteichs gibt es noch die Möglichkeit, auf rein biologische und mineralische Teichschlammentferner zurückzugreifen. Diese sind beispielsweise in Pulverform erhältlich und müssen vor der Anwendung entsprechend gemischt werden. Jedoch gibt es auch bereits fertige Produkte in flüssiger Form. Nachdem man den biologischen Teichschlammentferner mit Wasser gemischt hat, kann man diesen zum Beispiel mit Hilfe einer Gießkanne gleichmäßig dem Teichwasser hinzufügen. Bei manchen Produkten hat dies zur Folge, dass sich das Teichwasser milchig-weiß eintrübt, was jedoch nur ein vorübergehender Zustand ist. Die enthaltenen Bakterien sorgen dafür, dass die Schlammschicht zersetzt und abgebaut wird. Sichtbare Erfolge sind frühestens nach ein paar Tagen feststellbar. Handelt es sich um eine besonders dicke Schlammschicht, kann eine mehrfache Anwendung nötig sein.
Häufig gestellte Fragen
Welche Möglichkeiten gibt es, um für klares Wasser im Gartenteich zu sorgen?
Grundsätzlich gilt, dass je günstiger der Standort eines Gartenteichs gewählt wurde, das Wasser umso klarer ist. Befinden sich ausreichend Schattenspender in der näheren Umgebung und ist der Teich vor herunterfallendem Laub geschützt, so trägt dies zur Reduzierung der Algen bei. Dadurch wird weniger Biomasse auf dem Teichboden gebildet, was das Wasser davor bewahrt, sich grün einzufärben. Schwebealgen oder sich im Wasser befindliche Wasserlinsen sollten zusätzlich regelmäßig abgekeschert werden. Die Installation guter Filtersysteme ist insbesondere bei kleineren Teichen empfehlenswert. Das Einsetzen von Wasserpflanzen sorgt zudem dafür, dass den lästigen Algen die Nährstoffe entzogen werden und diese absterben. Liegt der Gartenteich an einem generell ungünstigen Standort, so bietet sich ein Oberflächenabsauger oder auch das Anbringen eines Laubschutznetzes an, um die Bildung von Pflanzenablagerungen auf dem Teichboden zu reduzieren und somit für klares Wasser zu sorgen.
Wie wird ein Garten winterfest gemacht?
Um einen Teich vor dem Winter entsprechend auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten, sollte man zunächst die Technik, wie zum Beispiel die Teichpumpe oder die Filteranlage, ausschalten, reinigen und frostgeschützt einlagern. Herabgefallenes Laub und Faulschlamm sollten beseitigt und ein Laubschutznetz angebracht werden. Besonders bei niedrigem Wasserstand sollte man die Fische dem Teich entnehmen und diese in einem geeigneten Quartier überwintern lassen. Die Teichbepflanzung ist zudem zurückzuschneiden und auszudünnen, abgestorbene Pflanzenteile sollte man vollständig entfernen. Abschließend wird der Gartenteich mit einem Eisfreihalter bestückt und eine Teichsicherung installiert. Generell gilt, dass bei einer dauerhaften Wassertemperatur von unter zehn Grad Celsius der Zeitpunkt gekommen ist, an dem man den Gartenteich winterfest machen sollte.
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