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Pflanzenvermehrung

Gummibaum vermehren

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Gummibaum vermehren

Der Gummibaum ist eine immergrüne Pflanze aus der Gattung der Feigen und stammt ursprünglich aus Indien und Indonesien. Dort wird er häufig an Straßenrändern, in Gärten oder Parks gepflanzt.
Jedoch ist er auch hierzulande in vielen Wohnungen als Zimmerpflanze gern gesehen. Denn die großen und wechselseitig angebrachten Blätter sind sehr dekorativ und passen perfekt in die unterschiedlichsten Wohnstile. Egal, ob das Zimmer nun klassisch, modern oder romantisch eingerichtet ist.

Zudem ist die Pflege und Vermehrung recht einfach, wenn man denn weiß, wie es richtig geht.

Der Gummibaum als lebende Dekoration

Der Gummibaum als lebende Dekoration

Der „Ficus elastica“, wie der Gummibaum auch heißt, ist überall erhältlich, preiswert in der Anschaffung und recht pflegeleicht. Kein Wunder also, dass er als Zimmerpflanze so beliebt ist. Doch nicht immer entwickelt sich der Gummibaum so, wie sein Besitzer es wünscht. Damit die Zimmerpflanze nicht verkümmert oder kahl wird, sollte man wissen, sie optimal gepflegt werden muss. Ein Ratgeber kann hier gute Dienste leisten.

Standort und Pflege eines Gummibaums

Standort und Pflege eines Gummibaums
Der Gummibaum mag es gerne hell, möchte jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung über Stunden hinweg. Er akzeptiert auch halbschattige und schattige Stellplätze, kann sich dort jedoch nicht ganz so schnell entwickeln. Wichtig ist, dass ein einmal gewählter Standort beibehalten werden sollte. Denn wird ein Gummibaum häufig umgestellt und somit wechselnden Lichtverhältnissen ausgesetzt, so verliert er schnell seine Blätter. Das Resultat ist ein langer und kahler Stamm, der zudem noch recht dünn ist. Um dies zu vermeiden, sollte man sich vorab genau überlegen, wo der Gummibaum seinen endgültigen Standort bekommen soll.

Da der Gummibaum aus den Tropen und Subtropen stammt, bevorzugt er ein feuchtes Klima. Er kommt jedoch auch kurzzeitig mit Trockenheit aus. Staunässe jedoch verzeiht diese Zimmerpflanze gar nicht und reagiert dann ebenfalls mit dem Abwerfen der Blätter. Daher sollte stets darauf geachtet werden, dass das Substrat feucht, aber nicht zu nass ist.

Sind der Standort und die Pflege optimal auf den Gummibaum abgestimmt, so kann sich der Besitzer über eine Zimmerpflanze freuen, die kräftig und verhältnismäßig schnell wächst. Nach wenigen Jahren stellt sich dann die Frage, wie man den Baum kürzen beziehungsweise gleichzeitig vermehren kann.

Den Gummibaum schneiden

Den Gummibaum schneiden
Einen Gummibaum vermehrt man am besten durch Stecklinge, die von der Mutterpflanze abgeschnitten werden. Da die Zimmerpflanze den Sommer über recht schnell in die Höhe schießen, bietet sich zur Vermehrung natürlich die Spitze des Gewächses an. Es können jedoch auch seitlich aus dem Stamm tretende Triebe verwendet werden.

Anders als bei den empfindlichen Rosengewächsen zum Beispiel ist es bei dem Gummibaum prinzipiell dabei völlig egal, wie viel und wo man schneidet. Hier entscheidet der Geschmack des Gärtners, der der Zimmerpflanze eine bestimmt Form geben möchte. Ist ein eher buschiger Wuchs gewünscht, so kürzt man einfach die Spitze. So treten seitlich unterhalb der Schnittfläche neue Triebe schon nach kurzer Zeit aus dem Stamm und wachsen. Möchte man den Gummibaum lieber kurz und schlank, so werden die seitlichen Triebe entfernt. Die Kraft für das Wachstum kann die Zimmerpflanze dann in ihre Spitze weiterleiten.

Beim Schneiden ist zu bedenken, dass aus der frischen Wunde ein weißlich dicker Saft austritt. Denn die Pflanze wird ja in ihrer natürlichen Umgebung zur Gewinnung von Kautschuk (Gummi) genommen. Über diesen Kautschuksaft verfügen auch die Nachzüchtungen für die Wohnung. Dieser Saft kann hartnäckige Flecken auf Möbelstücken und Textilien erzeugen, die nur schwer wieder zu entfernen sind. Daher ist es ratsam, die betreffende Stelle direkt nach dem Schnitt mit einem Zellstoff abzutupfen. Da der austretende Saft giftig ist, sollte beim Schnitt mit entsprechender Vorsicht vorgegangen und im Anschluss die Hände gründlich gereinigt werden. Denn die Flüssigkeit darf nicht mit den Schleimhäuten von Mund und Augen in Berührung kommen.

Die abgeschnittenen Zweige des Gummibaumes können nun zur Weiterzucht verwendet werden.

Den Gummibaum erfolgreich vermehren

Um einen neuen Gummibaum zu bekommen, genügt es, die abgeschnittenen Äste in einen Behälter mit Wasser zu stellen. Wichtig dabei ist jedoch, dass der Stängel unterhalb der Wasseroberfläche frei von Blättern ist. Da diese sonst im Laufe der Zeit zu faulen anfangen und das Wasser verderben. Damit die Kraft auch hier wie gewünscht erst einmal in die Wurzelbildung einfließt, genügt es, wenn am oberen Ende des dünnen Stammes ein bis zwei Blätter inklusive der intakten Spitze erhalten bleiben.

Der verwendete Behälter sollte rund 5 cm Wasser enthalten, das genügt völlig, um ein erfolgreiches Wurzeln zu erreichen.

Da der giftige Saft nicht nur aus der Mutterpflanze, sondern auch aus dem Setzling austritt, sollte das Wasser bereits einmal nach rund einer Stunde gewechselt werden. Anschließend ist ein Austauschen nur nach Bedarf nötig, beim Verfärben beziehungsweise einer schwachen Geruchsbelästigung. Hier gilt: Lieber einmal zu viel, als zu wenig das Wasser zu wechseln.

Expertentipp

Wer es professionell machen möchte, kann seine Stecklinge auch durch das sogenannte Abmoosen erhalten. Das ist ebenfalls einfach zu bewerkstelligen und dauert meist nicht so lange wie das einfache Einstellen in Wasser. Die Wurzeln bilden sich zudem meist auch kräftiger und buschiger aus. Für das Abmoosen werden die folgenden Dinge benötigt:

  • ein scharfes Messer
  • Zellstoff zum Abtupfen
  • etwas Folie beziehungsweise eine kleine Plastiktüte
  • feuchtes Moos
  • Draht oder Schnur zum Verschließen der Folie

Das Abmoosen erfolgt immer mittels zweier Ringschnitte. Das bedeutet, dass der Stamm rundum mit einem scharfen Messer leicht angeritzt wird. Der Rundschnitt sollte nicht zu tief sein. Das Gleiche wird dann circa 3 cm darunter oder darüber noch einmal durchgeführt, sodass zwischen beiden Schnitten das Rindengewebe nun leicht entfernt werden kann. Vorsicht, denn auch hierbei tritt der weißliche Kautschuksaft aus und sollte vorsichtig abgetupft werden.

Anschließend wird unterhalb der betroffenen Stelle die Folie am Stamm befestigt. Darauf ist zu achten, dass sie nicht einen Teil des offenen Schnittes verdeckt. Besser ist es, die Tüte bereits mehrere Zentimeter tiefer anzubringen. Anschließend wird das gut durchtränkte, aber nicht mehr zu sehr tropfende Moos rund um die Schnittstelle gelegt, nachdem diese abgetupft und somit vom Pflanzensaft befreit wurde. Damit das Abmoosen erfolgreich wird, ist es wichtig, dass die rindenlose Stelle sorgfältig rundum und lückenlos mit dem Moos bedeckt wird. Zum Schluss wird die Plastikfolie über das Moos gelegt und oberhalb ebenfalls gut befestigt. Wer eine durchsichtige Tüte verwendet, kann den Fortschritt verfolgen und wird bald feststellen, wie sich sie neuen Wurzeln entwickeln und aus dem Moosballen heraustreten. Sind genügend Wurzeln erkennbar, geht es an das Abtrennen.

Dafür wird als erstes die Folie entfernt. Danach kann unterhalb des Moos-/ Wurzelballens nun einfach der Stamm durchtrennt werden. Der neue Trieb wird jetzt, so wie er ist, einfach in einen Topf mit Blumenerde oder einem Substrat gesetzt und eingepflanzt. Da bereits starke Wurzeln vorhanden sind, gelingt das Anwachsen in der Regel sehr gut und schnell. Die neue Zimmerpflanze beginnt zu wachsen und ihre ganze Pracht zu entfalten.

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Bildquellen:

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