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Gemüsepflanzen

Gurken im Hochbeet pflanzen

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Gurken im Hochbeet pflanzen

Gurken sind eine der am häufigsten angebauten Gemüsearten. Die Früchte der zu den Kürbisgewächsen gehörenden Pflanze sind äußerst schmackhaft, sodass viele Hobbygärtner Gurken im eigenen Garten anbauen möchten.

Doch nicht immer gelingt dies auf Anhieb, denn die Gurkenpflanze gehört nicht gerade zu den anspruchslosen Gemüsearten. Sie liebt einen lockeren Boden, viel Wärme und jede Menge Nährstoffe.

Ein Hochbeet eignet sich ideal zum Gurkenanbau. Dazu gibt es einige Tipps und Tricks, mit denen die Pflanzen bestens gedeihen und eine reiche Ernte bescheren.

Der richtige Standort

Gurken stammen ursprünglich aus Indien. Sie benötigen daher einen feucht-warmen und möglichst geschützten Standort zum Gedeihen.

Jungpflanzen sollten vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Sie sind noch recht empfindlich, sodass die Blätter schnell in der Sonne verbrennen.

Werden weitere Gemüsesorten im Hochbeet kultiviert, gedeihen die Gurken an der Südseite des Beets am besten.

Die richtige Bodenbeschaffenheit

Gurkenpflanzen benötigen für ein optimales und gesundes Wachstum einen humusreichen und lockeren Boden. Die Wurzeln müssen genügend Sauerstoff und reichlich Nährstoffe aufnehmen können, damit die Pflanzen viele Früchte entwickeln.

Ein schwerer und verdichteter Boden eignet sich indes nicht zum Gurkenanbau. Für die optimale Bodenbeschaffenheit kann in einem Hochbeet oftmals weitaus leichter gesorgt werden als im Freiland, da dort häufig der Boden viel zu schwer und dicht ist.

Der richtige Pflanzzeitpunkt

Der richtige Pflanzzeitpunkt


Gurkenpflanzen benötigen ein feucht-warmes Klima zum Gedeihen. Gurkenpflanzen können wahlweise selbst ausgesät und im Haus oder Gewächshaus vorgezogen werden, oder bereits als Jungpflanzen im Fachhandel gekauft werden.

Wer sich für Jungpflanzen entscheidet, sollte diese nicht vor Mitte Mai (nach den Eisheiligen) ins Hochbeet pflanzen. Den kühlen Temperaturen und möglichen Frösten noch zu Beginn des Frühjahrs halten die Pflanzen nicht stand.

Gurken aussäen und vorziehen

>Gurken aussäen und vorziehen
Gurkensamen können bereits im März oder April ausgesät werden. Als Substrat eignet sich Anzuchterde am besten. Alternativ kann auch ein Gemisch aus Pflanzenerde und Humus zur Aussaat genommen werden.

Die Samen sollten mit genügend Abstand einzeln gesät und anschließend mit circa 2 cm Erde bedeckt werden. Um die Keimung zu fördern, ist ein sonniger und heller Standort bei einer Temperatur von circa 20° C notwendig.

Gurkensamen keimen recht schnell. Doch die Keimlinge und späteren Jungpflanzen sollten ebenfalls erst nach den Eisheiligen, Mitte Mai, ins Hochbeet gepflanzt werden.

Gurken direkt im Hochbeet säen

Gurken direkt im Hochbeet säen
Alternativ können Gurkenpflanzen auch direkt im Hochbeet ausgesät werden. Die Saat sollte dann jedoch erst im Mai erfolgen.

Zwischen den einzelnen Samenkörnern muss je nach Gurkensorte ein Abstand von 20cm bis zu 40 cm eingehalten werden. Gurken benötigen viel Platz und breiten sich zunächst kriechend aus, um erst später in die Höhe zu wachsen.

Eine Rankhilfe ist beim Gurkenanbau insbesondere dann wichtig, wenn mehrere Reihen von Pflanzen in einem Hochbeet wachsen sollen. Werden Gurken gemeinsam mit anderen Gemüsesorten im Hochbeet angepflanzt, kann auch auf eine Rankhilfe verzichtet werden, wenn die Gurken in nur einer Reihe am Rand des Beetes gepflanzt werden. Dann können die Pflanzen über den Rand des Beetes hinaus nach unten wachsen.

Gurken richtig wässern und düngen

Gurken benötigen stets einen feuchten Boden. Die Pflanzen müssen daher regelmäßig gegossen werden. Meist hält der Boden im Hochbeet weniger Feuchtigkeit als im Freiland. Daher müssen Gurken im Hochbeet tendenziell mehr gewässert werden als Freilandgurken. Staunässe muss dabei unbedingt vermieden werden, da die Wurzeln sonst schnell faulen.

Auch der Nährstoffbedarf von Gurkenpflanzen ist recht hoch. Damit die Pflanzen genügend Kraft zum Wachsen haben und viele Früchte ansetzen, sollten sie einmal pro Wochen am besten mit organischem Dünger versorgt werden.

Gut zur Düngung von Gurken eignet sich Kompost oder Pferdemist. Auch Brennnesseljauche tut gute Dienste beim Gurkenanbau. Hornmehl oder Hornspäne sollten indes aufgrund ihres hohen Stickstoff- und Chlorgehalts vermieden werden.

Gurken ernten

Gurken tragen circa 8 Wochen nach der Aussaat bereits erste Früchte. Reife Gurken sollten möglichst täglich abgeerntet werden. Eine regelmäßige und möglichst tägliche Ernte regt die Pflanzen erneut zur Fruchtbildung an, sodass die Ernte auf diese Weise gesteigert werden kann.

Sofern das Wetter warm genug ist, können die Pflanzen im Juni leicht zurückgeschnitten werden. Dadurch werden sie erneut austreiben und in einem guten Sommer kann mit einer zweiten Ernte gerechnet werden.

Mischkultur im Hochbeet

In einem Hochbeet können natürlich ausschließlich Gurken kultiviert werden. Doch das Kürbisgewächs lässt sich in Mischkultur auch gut mit anderen Gemüsesorten oder Kräutern anpflanzen.

Der Anbau von Tomaten in Kombination mit Gurken ist jedoch nicht ratsam. Gedeihen die Tomaten gut, bekommen die Gurkenpflanzen meist Krankheiten. Bei gut gedeihenden Gurken leiden hingegen die Tomatenpflanzen und gehen sogar oft ganz ein.

Mit anderen Gemüsesorten vom Salat bis hin zu Zwiebeln ist eine Mischkultur gut möglich. Werden Gurken zusammen mit bestimmten Kräutern angepflanzt, kann dies sogar sehr positiv für die Gurkenernte sein.

So wirken sich zum Beispiel Dill oder Borretsch kräftigend und stärkend auf Gurken aus. Basilikum im Hochbeet schützt die Gurkenpflanzen effektiv vor Mehltau, Kohlweißlingen und Fliegen.

Auch bestimmte Blumen wie etwa die Ringelblume eignen sich gut als Pflanzpartner im Hochbeet. Ringelblumen sind mit ihren gelben Blüten nicht nur schön anzuschauen, sondern schützen die Gurkenpflanzen auch zuverlässig vor dem Befall mit Fadenwürmern.

Expertentipp

Gurkenpflanzen sollten möglichst mit lau warmem Wasser gegossen werden. Durch kaltes Wasser erhalten die Gurken einen bitteren Geschmack.

Beim Gießen sollten zudem die Blätter möglichst trocken bleiben. Nasse Gurkenblätter führen häufiger zu Pilzbefall.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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