Die fachmännische Bezeichnung für die Erstellung von Kompost in einem Eimer lautet Bokashi und stammt ursprünglich aus Japan. Durch den platzsparenden Herstellungsprozess bietet sich diese Kompostierungsart vor allem für Gärtner mit einem geringen Platzangebot an.
Worauf bei der Anlage eines Komposts in einem Eimer zu achten ist, ist im nachfolgenden Artikel aufgeführt.
Benötigte Materialien
Als Gefäß für die Herstellung des Kompostes eignet sich neben einem Bokashi-Eimer auch ein handelsüblicher Kübel, der jedoch die Möglichkeit zu einem luftdichten Verschluss bieten muss. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Behältnissen ist, dass der Bokashi-Eimer bereits einen Hahn zur Entlassung der entstehenden Flüssigkeit enthält. Das grundsätzliche Ablaufprozedere unterscheidet sich jedoch nicht.
Für die Befüllung des Kübels empfehlen sich organische Abfälle aus dem Garten oder der Küche wie Schalen, abgeschnittene Pflanzenteile oder auch Kaffeesatz. Fleischreste, Knochen und Papier gehören nicht in den Kompostbehälter, da sie sich nicht ohne Weiteres kompostieren lassen.
Ablauf
![Ablauf](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2021/12/Ablauf.jpg)
Der Ablauf des Kompostierens im Eimer folgt einem einfachen und kostengünstigen Schema. Zu Beginn ist es erforderlich, den Bottich mit kleingeschnittenen organischen Abfällen zu befüllen. Die minimale Füllhöhe sollte in etwa die Hälfte des gesamten Füllvolumens betragen, wohingegen das Maximum bei ¾ liegen sollte. Nach erfolgter Befüllung müssen daraufhin die Abfälle mit effektiven Mikroorganismen besetzt werden.
Diese können entweder selbst hergestellt oder käuflich erworben werden. Um eine leichtere Handhabung bei der Verwendung in flüssiger Form zu ermöglichen, empfiehlt sich die Nutzung einer Sprühflasche. Bevor der Kübel nun luftdicht verschlossen wird, muss die oberste Abfallschicht mit einem Gewicht versehen werden. In der Praxis hat sich hierfür der Einsatz eines Plastikbeutels, der wiederum mit Sand oder Steinen befüllt ist, bewährt.
Durch den Fermentationsprozess wird sich die Füllhöhe mit der Zeit verringern, sodass neue Abfälle hinzugegeben werden können. Der jüngst hinzugegebene Abfall sollte aber dennoch insgesamt mindestens drei Wochen im Eimer verbleiben, bevor er entnommen wird.
Verwendung
![Verwendung](https://www.gartengemeinschaft.de/wp-content/uploads/2021/12/Verwendung-1.jpg)
Der entstandene Kompost weist einen sehr niedrigen pH-Wert auf, sodass dieser ausschließlich für Pflanzen verwendet werden sollte, die einen sauren Boden vertragen. Hierzu gehören unter anderem der Rhododendron, Lilien, Hortensien, Douglasien und Azaleen.
Seine Verwendungsmöglichkeiten reichen dabei von der Vorbereitung des Erdbodens im Herbst oder Frühjahr bis hin zum Einsatz für Topfpflanzen. Aufgrund des hohen Säureanteils sollte aber zwischen der Einarbeitung in das Substrat und der eigentlichen Pflanzung ein Zeitraum von mindestens zwei Wochen liegen.
Vorteile
Der größte Vorteil liegt mit dem geringen Platzerfordernis für den Eimer auf der Hand. Darüber hinaus entsteht im Vergleich zum herkömmlichen Kompost kein strenger Geruch, sodass der Bottich auch auf dem Balkon oder der Terrasse platziert werden kann. Außerdem bildet der Abfall bei korrekter Ansetzung keinen Schimmel aus und auch Insekten werden nicht vermehrt angezogen. Die im Kompost enthaltenen Nährstoffe unterscheiden sich nicht von denen aus einer herkömmlichen Kompostierung, sodass er optimal zur Förderung des Immunsystems der Pflanzen und zum Aufbau eines gesunden Bodenklimas beiträgt.
Expertentipp
Die während des Fermentationsprozesses entstehende Flüssigkeit kann ebenfalls als Dünger verwendet werden. Um eine Überdüngung der Pflanzen zu verhindern, ist jedoch eine Verdünnung im Verhältnis von 1 zu 20 mit Wasser nötig.
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