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Pflanzenvermehrung

Lavendel durch Stecklinge vermehren

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Lavendel durch Stecklinge vermehren

Der aus dem Mittelmeerraum stammende Lavendel verzaubert durch seine wunderschöne Blüte, durch seinen einzigartigen Duft und er zieht viele Bienen an. Er ist auch hierzulande eine der beliebtesten Garten- und auch Balkonpflanzen geworden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Lavendel zu vermehren. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Vermehrung des Lavendels durch Stecklinge. Diese gilt als die effektivste Methode.

Lavendelzweige zur Vermehrung schneiden

Lavendelzweige zur Vermehrung schneiden


Für die Vermehrung ist es wesentlich, zuerst einige Zweige von der Mutterpflanze abzuschneiden. Am besten sind unverzweigte Triebe ohne Blüten geeignet. Es ist auch möglich, die verwelken Blüten bei der Vermehrung im Spätsommer abzuschneiden.

Triebe kürzen und die unteren Blätter entfernen

Triebe kürzen und die unteren Blätter entfernen
Die Zweige sollten auf 7-10 cm große Stücke zurecht geschnitten werden. Die Triebspitzen sollen entfernt werden, damit sich die Stecklinge beim Austreiben gleich gut verzweigen. Das untere Triebdrittel, welches später in die Erde gesteckt wird, sollte von allen Blättern entfernt werden.

Stecklinge in Anzuchtschale geben

Stecklinge in Anzuchtschale geben
In eine Schale wird ein Teil grober Sand und ein Teil Anzuchterde gegeben. Anschließend soll die Erde gut angefeuchtet werden. Das Substrat kann mit einem Holzbrett verdichtet werden. Bis zum Blattansatz werden die Stecklinge in die Erde gesteckt. Bewurzlungspulver kann helfen, dass die Pflanze besser anwächst. Anschließend werden die Stecklinge mit Wasser eingesprüht, und mit einer Folie abgedeckt, damit die Luftfeuchtigkeit hoch bleibt. Die Stecklinge freuen sich über einen warmen und hellen Standort im Garten. Der Platz sollte allerdings nicht zu sonnig sein. Regelmäßiges Gießen und Lüften sind von großer Bedeutung.

Bewurzelte Stecklinge in Töpfe einsetzen

Bewurzelte Stecklinge in Töpfe einsetzen
Die Stecklinge bilden im Laufe des Frühlings ihre Wurzeln aus. Wenn sie in einer Anzuchtschale bewurzelt sind, sollten sie jetzt in einzelne Töpfe gesetzt werden, damit sie genügend Platz haben und sich wunderbar entwickeln können. Das Zeichen dafür ist, wenn die Pflanze neue Blätter bildet. Werden die Pflanzen im Spätsommer vermehrt, müssen sie im Winter an einem hellen und frostfreien Platz untergebracht werden.

Die Jungpflanzen öfter stutzen

Wenn die Jungpflanzen angewachsen sind und ausgetrieben, sollten sie mehrmals zurückgeschnitten werden, damit der Lavendel kompakt bleibt und sich gut verzweigen kann. Im Spätsommer verzweigte Lavendel können bereits im Frühjahr in das Beet eingesetzt werden. Die Pflanzen, die im Frühling vermehrt werden, sind ab dem Spätsommer gut durchwurzelt und somit bereit, ins Beet zu wandern.

Der richtige Zeitpunkt

Gute Zeitpunkte, um den Lavendel zu vermehren, sind das zeitige Frühjahr oder der Spätsommer. Bei der Vermehrung im Frühjahr entfällt das Überwintern der Jungpflanzen. Die Vermehrung im Spätsommer ist dann vorteilhaft, wenn man ein Gewächshaus oder einen Frühbeetkasten besitzt. Bereits im nächsten Frühjahr können die Jungpflanzen dann schon in den Garten ins Beet umgepflanzt werden.

Der richtige Standort

Da der Lavendel eine mediterrane Pflanze ist, bevorzugt er sonnige und warme Standorte. Der Lavendel liebt kalkhaltige und durchlässige Böden. Um Staunässe zu vermeiden, bietet es sich an, im Pflanzloch etwas Sand unterzumischen und eine Drainage aus Kieselsteinen einzulegen. Da der Lavendel in seiner Heimat auf kargen und steinigen Böden wächst, sind seine Ansprüche betreffend Nährstoffe nicht sehr hoch. Eine zu reichhaltige Düngung kann sich sogar negativ auf die Winterhärte auswirken. Eine kleine jährliche Düngegabe zu Beginn der Wachstumsphase ist daher völlig ausreichend.

Die idealen Beetpartner für Lavendel

Mediterrane Kräuter mit ähnlichen Ansprüchen wie der Lavendel eigen sich besonders gut als Beetpartner. Dazu zählen beispielsweise Salbei, Thymian, Rosmarin und das Bergbohnenkraut als ideale Nachbarn für den Lavendel.

Vorsicht bei Rosen

Rosen sind als Beetpartner für den Lavendel weniger gut geeignet, da sie eher nährstoffreiche und humose Böden bevorzugen.

Lavendel richtig gießen

Der beste Zeitpunkt, um den Lavendel zu gießen sind die frühen Morgenstunden, damit das Wasser im Laufe des Tages verdunsten kann. Es sollte mit Vorsicht gegossen werden, die Erde soll mäßig feucht, aber nicht nass sein. Auf keinen Fall darf sich Staunässe bilden.

Blütezeit des Lavendel

In seiner Heimat dem Mittelmeerraum und in Südfrankreich sind bereits ab Mai lilafarbene Lavendelfelder zu sehen. Hierzulande ist der früheste Zeitpunkt für die Lavendelblüte Ende Juni, sie ist jedoch stark abhängig von der Sorte des Lavendels. Einige Sorten blühen auch bis in den Herbst hinein und bereichern den Garten mit ihrem Blütenduft. Es gibt frühblühende und spätblühende Sorten. Weitere Einflüsse auf die Lavendelblüte haben die klimatischen Bedingungen, die Bodenbeschaffenheit und die Pflege der Pflanze. Die Hochblüte des Lavendel liegt in den Sommermonaten Juli und August. Der Lavendel liebt die Sonne, und je höher die Sonneneinstrahlung, desto größer ist der Ertrag.

Die Blütezeit verlängern

Grundsätzlich ist die Blütezeit stark abhängig von der Sorte und der Art des Lavendels. Durch begünstigtes Klima und die richtige Pflege kann die Blütezeit jedoch verlängert werden. Auch der Sommerschnitt ist eine wichtige Maßnahme, damit der Lavendel längere Zeit blühen kann. Um die Winterhärte nicht negativ zu beeinflussen, sollte der Schnitt spätestens Anfang August vorgenommen werden. Die verblühten Stängel werden dabei abgeschnitten, damit eine zweite Blüte angeregt wird. Auf diese Weise kann die Pflanze ihre ganze Kraft in die neuen Blüten investieren.

Expertentipp

Verholzte Pflanzenteile des Lavendels sind nicht mehr als Stecklinge geeignet. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Pflanzenteile noch schön weich sind.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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