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Lavendel vertrocknet – wie kann man ihn retten?

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Lavendel vertrocknet - wie kann man ihn retten

Lavendel ist aufgrund seiner attraktiven Blüten und seines angenehmen Duftes eine beliebte Gartenpflanze. Zudem ist er resistent gegen die meisten Schädlinge und kommt mit relativ wenig Wasser aus. Trotzdem wird er jedoch manchmal ganz unerwartet braun und vertrocknet. Was ist geschehen und wie können Sie ihm nun helfen?

Warum vertrocknet Lavendel?

Warum vertrocknet Lavendel

Lavendel vertrocknet nur selten, weil er zu wenig gegossen wurde. Vor allem bei im Topf gehaltenen Exemplaren, im Frühjahr oder Herbst und wenn es in der letzten Zeit viel geregnet hat, ist es wahrscheinlicher, dass die Pflanze zu viel Wasser bekommen hat. Dann staut sich das überflüssige Wasser in der Erde um die Wurzeln und sie werden von Fäulnisbakterien befallen. Die Fäulnis zerstört die empfindlichen Wurzeln und der Lavendel kann nicht mehr ausreichend Wasser aufnehmen, um die überirdischen Pflanzenteile zu versorgen.

Nur bei starker Trockenheit im Hochsommer und im Winter ist unzureichendes Gießen die wahrscheinlichere Ursache. Im Winter kommt allerdings noch ein dritter Grund in Frage: Wird der Lavendel bei oder kurz vor einem Frost gegossen, kann das zur Zerstörung der wasserleitenden Gefäße durch Erfrieren führen.

Wie kann man die Ursache diagnostizieren?

Wie kann man die Ursache diagnostizieren
Betrachten Sie die Pflanze genau. Sind es nur abgeblühte Blüten, die vertrocknen, oder sind auch andere Pflanzenteile betroffen? Wenn es sich nur um Blüten handelt, ist das vollkommen normal und Sie müssen sich keine Sorgen um die Pflanze machen. Sind auch Blätter und Stängel betroffen, schneiden Sie einen der betroffenen Stängel ab und sehen ihn sich von innen an. Ist er durchgehend braun, handelt es sich wahrscheinlich um echten Wassermangel. Sieht die Innenseite der Stängel noch grün und frisch aus, handelt es sich um Wurzelfäule.

Was tun, wenn der Lavendel zu wenig Wasser bekommen hat?

Was tun, wenn der Lavendel zu wenig Wasser bekommen hat
Wenn Sie frühzeitig erkennen, dass Ihr Lavendel unter Wassermangel leidet, können Sie ihn vor allem im Sommer möglicherweise noch durch vermehrtes Gießen retten. Das wirkt allerdings nur, wenn der Großteil der Pflanze noch nicht vertrocknet ist, sondern einfach nur die Blätter hängen lässt. Achten Sie gut darauf, nun nicht in das andere Extrem zu verfallen und die Pflanze zu überwässern. Gießen sie lieber zweimal am Tag, als es zu Staunässe kommen zu lassen.

Zeigen sich bereits starke Vertrocknungen, schneiden Sie den Lavendel radikal bis knapp über der Erde zurück. Gießen Sie ihn nun ebenfalls etwas mehr. Lassen Sie aber auch in diesem Fall keine Staunässe zu. Der Lavendel sollte nun rasch neu austreiben.

Was tun, bei Wurzelfäule?

Ist es durch Staunässe zu Wurzelfäule gekommen, graben Sie den Lavendel so rasch wie möglich aus und entfernen Sie möglichst viel der feuchten Erde von seinen Wurzeln. Setzen Sie ihn nun an eine trockenere Stelle im Garten oder in einen Topf und gießen Sie ihn in der nächsten Zeit sehr vorsichtig. Hat ein ausreichend großer Teil der Wurzeln überlebt, kann sich der Lavendel nun wieder erholen. Häufig erkennt man Wurzelfäule aber leider erst zu spät und die Pflanze ist nicht mehr zu retten.

Was tun, bei Erfrierungen?

Durch Erfrierungen vertrocknete Pflanzenteile sollten ebenfalls knapp über dem Boden abgeschnitten werden. Ist es weiterhin kalt macht das den Rest der Pflanze allerdings anfälliger für weiteren Frost. Achten Sie daher darauf, sie nur vorsichtig und bei warmem Wetter zu gießen und decken Sie den Wurzelbereich zum Beispiel mit Stroh zusätzlich ab, um ihn warm zu halten.

Expertentipp

Schneiden Sie Lavendelblüten ab, sobald sie zu vertrocknen beginnen, und trocknen Sie sie im Haus, indem Sie sie mit der Spitze nach unten aufhängen. Sie verbreiten auch im getrockneten Zustand noch einen angenehmen Geruch und können zum Beispiel in Duftsäckchen gefüllt werden, um Wäsche zu erfrischen. Getrockneter Lavendel ist aber auch essbar und kann zum Beispiel Plätzchen eine interessante neue Geschmacksnote verleihen.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Claudine Silaho Webe

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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