Nicht nur Selbstversorger nutzen ihre Fensterbank für das Aufziehen von diversen Gemüsearten. Familien mit Kindern können gleichfalls Spaß an dieser Arbeit haben und den Kleinen auf diese Weise ebenso Gemüse schmackhaft machen, das sie sonst nicht gegessen haben.
Wann können Tomaten vorgezogen werden?
Tomatensamen sollten ab Ende März ausgesät werden, damit sie nicht „vergeilen“, wie der Gärtner es fachmännisch ausdrückt. Das bedeutet, dass die Sämlinge lange dünne Stängel bilden, die mit kleinen gelben Blättern bestückt sind. Die Folge davon wäre, dass sie leicht umknicken und krankheitsanfällig sind.
Welche Tomatensorten eignen sich für die Zucht auf der Fensterbank?

Da in der Regel wenig Platz auf der Fensterbank ist, sollten Buschtomaten beim Kauf bevorzugt werden. Hinzu kommt, dass diese meistens kaum Pflege benötigen, je kleinwüchsiger sie sind.
Am beliebtesten sind folgende Buschkirschtomaten:
- Washington Cherry
- Hybridtomate Cherries Jubilee
- Hybridtomate Terenzo Hybrid
- Gold Nugget
Weiterhin sind nachstehende Tomatensorten zu empfehlen:
- Minibel
- Red Robin
- Tumbling Tom
- Tiny Tim
- Pixie
Worin zieht man die Tomaten vor?

Tomaten keimen im Allgemeinen sehr kooperativ und können bereits von Anfang an in einzelne Gefäße angesät werden. Sind keine geeigneten Pflanztöpfchen vorhanden, kann man auf plastikfreie Ausweichlösungen wie Eierkartons, Klopapierrollen und zusammengerollte Töpfchen aus Zeitungspapier zurückgreifen.
Wie zieht man die Tomaten richtig vor?
Damit die Samen gut keimen, sollten es ein paar Dinge beachtet werden:
- die feuchte Anzuchterde im Gefäß verteilen und leicht andrücken
- die Tomatensamen im Abstand von ungefähr drei Zentimetern im Gefäß verteilen
- die Samen mit einer knapp halben Zentimeter dicken Schicht Anzuchterde bedecken, die ebenfalls feucht ist
- Gefäß mit einer lichtdurchlässigen Folie abdecken
- um einen dauerhaften Luftaustausch zu gewährleisten, muss die Folie jeden Tag entfernt werden
- in dieser Zeit Erde nachfeuchten, jedoch nicht zu nass
- anschließend Gefäß wieder verschließen
- die optimale Keimtemperatur liegt bei 20 bis 24 Grad
- nach sechs bis zehn Tagen bilden sich die ersten Blätter
Wann und wie werden die Tomaten pikiert und gezogen?
Sobald sich die ersten Blätter zeigen, werden die Tomatenpflanzen pikiert. Hierfür holt man diese behutsam aus der Anzuchterde und setzt sie in ein eigenes Gefäß. Folgende Eigenschaften sind für das Gefäß optimal:
- es sollte ca. 10 bis 20 Liter fassen und eher zu groß als zu klein sein
- das Material besteht aus Eternit, Holz, Kunststoff oder Ton
- es sollte über ein Abflussloch zum Ablaufen des überschüssigen Wassers haben
- am besten deckt man das Loch mit Tonscherben ab, damit es nicht mit Erde verstopft
- eventuell setzt man eine Rankhilfe an, abhängig von der Tomatensorte
Expertentipp
Die Anzuchterde schimmelt nicht, indem diese sterilisiert werden. Hierfür verwendet man am besten einen alten Topf oder Bräter und stellt ihn bei 100 Grad für 30 Minuten in den Backofen. So werden Pilzsporen abgetötet, die sich eventuell in der Blumenerde befinden.
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