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Gemüsepflanzen

Tomaten im Gewächshaus selbst bestäuben

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Tomaten im Gewächshaus selbst bestäuben

Tomatenpflanzen können logischerweise nur Tomaten bilden, wenn sie bestäubt werden. Im Freiland wird dies vom Wind und von Insekten übernommen. Wer seine Tomatenpflanzen aber in der Wohnung oder im Gewächshaus wachsen lässt, muss dies selbst übernehmen. Natürlich ist es auch möglich, Tomatenpflanzen, die frei im Garten stehen, durch die Bestäubung per Hand bei der Bildung von Tomaten zu unterstützen. Dies ist vor allem zu empfehlen in Gärten, in denen nicht allzu viele Insekten unterwegs sind.

Den richtigen Zeitpunkt für die Bestäubung finden

Für eine erfolgreiche Bestäubung ist es unabdingbar, das richtige Timing zu haben. Geschlossene oder verblühte Blüten können natürlich nicht mehr bestäubt werden, weswegen die zwei Tage nach der Öffnung der Blüte der beste Zeitraum für das Bestäuben sind. Dabei sollte die Temperatur beim Bestäuben bei ca. 18-25 Grad liegen, während die Luftfeuchtigkeit bei ca. 50-80 % liegen sollte. Ist die Luftfeuchtigkeit höher als 80 %, verklumpen die Pollen und die Tomatenblüten können nicht bestäubt werden.

Bestäubung mit einem Pinsel

Bestäubung mit einem Pinsel


Die herkömmliche Form der Bestäubung erfolgt mit einem Pinsel. Dieser sollte am besten aus Echthaar sein und kann in Gartencentern erworben werden. Zuerst sucht man eine geöffnete Blüte und streift leicht über deren Pollensäcke und Narbe. Dadurch übertragen sich die Pollen auf den Pinsel. Danach wird bei der nächsten Blüte der gleiche Vorgang wiederholt. Durch die Wiederholung verteilen sich die verschiedenen Pollen, die sich auf dem Pinsel ansammeln und bestäuben die Tomatenblüten. Aufgrund der Tatsache, dass nicht alle Blüten gleichzeitig geöffnet sind, ist es wichtig, diese Prozedur mehrmals pro Woche zu wiederholen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass alle Blüten bestäubt werden.

Bestäubung durch Ventilator

Bestäubung durch Ventilator
Trotz der Tatsache, dass die Bestäubung mit einem Ventilator etwas unkonventionell wirken kann, ist sie dennoch sehr hilfreich. Der Ventilator simuliert dabei den Wind. Die Bestäubung mit einem Ventilator funktioniert am besten, wenn die Fenster und Türen des Gewächshauses zusätzlich geöffnet sind. Durch die Simulation des Windes verteilen sich die Pollen der Tomaten und bestäuben sich somit ohne großen Aufwand. Um welche Art von Ventilator es sich dabei handelt, spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, dass der Ventilator weder zu stark noch zu schwach eingestellt sein sollte.

Die einfachste Möglichkeit für die Bestäubung der Tomatenblüten

Wem es zu anstrengend ist, einen Ventilator mit Stromzugang in sein Gewächshaus zu stellen, kann seine Tomatenblüten auch mit Schütteln bestäuben. Dafür ist nichts außer die eigene Hand vonnöten. Dank des Schüttelns werden die Pollen der Blüten verstreut und mischen sich mit anderen Pollen. Mit einmal Rütteln ist es jedoch nicht getan. Dieser Vorgang sollte mindestens alle zwei Tage wiederholt werden.

Expertentipp

Für alle, die es mit dem Bestäuben ganz genau nehmen, gibt es noch eine weitere Möglichkeit, denn die Bestäubung funktioniert auch mit einer elektrischen Zahnbürste. Diese sollte oberhalb der Blüte am Stängel angesetzt werden. Durch das Vibrieren der gesamten Tomatenpflanze lösen sich die Pollen aus den Blüten und bestäuben sich. Die Vibration, die von der Zahnbürste ausgeht, soll dabei das Schlagen der Flügel von Hummeln und Bienen simulieren.

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Bildquellen:

© pixabay.com/holmespj

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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