Tomaten zählen zu den Sonnenanbetern unter den Gemüsepflanzen. Nur an einem vollsonnigen Platz entfalten sie ihr volles Potenzial. Auf Regen reagieren sie empfindlich. Jedoch nicht bezüglich einer angemessenen Feuchtigkeit im Erdreich. Damit Tomaten gut gedeihen, benötigen sie durchaus ausgiebige und regelmäßig stattfindende Bewässerungen. An heißen Sommertagen täglich, damit das Substrat niemals komplett austrocknet. Dessen ungeachtet verabscheuen Tomatenpflanzen Nässe auf ihren Blättern. Idealerweise werden sie niemals über das Laub gegossen, sondern direkt am Boden mit etwas Abstand rund um den Stamm.
Beeinträchtigung durch Regen
Einerseits platzen Tomaten durch Nässe auf. Trifft Regen auf die erhitzte Tomatenhaut, bilden sich feine Risse. Durch stärkeren Niederschlag nehmen die Wurzeln viel Feuchtigkeit auf. Zu viel, um sie über die Blätter zu verdunsten. Das Wasser gelangt nun in die Früchte und die bereits vorgeschädigte Haut bricht auf. Auseinanderklaffende Stellen erweisen sich bald als Brutstätten für Schimmel.
Andererseits fördert Nässe auf den Blättern die Kraut- und Braunfäule. Diese Pflanzenkrankheit zeigt sich an grau-braunen Flecken, die immer schwärzer werden. Zunächst an Laub und Stängeln, später auch an den Früchten. Befallene Blätter sollten schnellstmöglich entfernt und in der Mülltonne entsorgt werden, damit sich die Pilzkrankheit nicht weiter ausbreitet.
Erhalten Tomatenpflanzen einen Stand, an dem kein Regen auf sie fällt, lassen sich unwillkommene Beeinträchtigungen weitgehend verhindern. Gebührender Abstand unter den Gewächsen zur besseren Durchlüftung des Laubs trägt ebenfalls zu einem gesunden Wachstum bei.
Varianten zum Schutz vor Regen

Es gibt unterschiedliche Varianten um Tomaten vor Regen zu schützen.
Tomatenhaube
Eine schlauchförmige Folie wird auf passende Länge zugeschnitten, oben verknotet und über eine Tomatenpflanze gestülpt. Ein Stab hält die Haube aufrecht. Regelmäßiges Lüften wirkt einem schwülwarmen Klima unter der Folie entgegen.
Tomatenhut
Wie Pilze oder kleine Bogendächer sehen spezielle Hüte für Tomatenpflanzen aus.
Tomatenhaus
Ein mit Folie oder Plexiglas ummanteltes Gerüst nimmt Tomatengewächse in sich auf. Eine Seite lässt sich zum Lüften öffnen.
Tomaten unter Vordach
Am einfachsten gestaltet sich ein Platz unter einem vorhandenen Vordach, eventuell in Kübelhaltung, falls es sich um einen befestigten Untergrund handelt.
Expertentipp
Ausgeizen (Blattachseltriebe ausbrechen) reduziert die Pflanzenmasse und führt zu einem schlanken Wachstum. Pilzkrankheiten wird vorgebeugt, es ist mehr Energie für den Haupttrieb vorhanden und die dort befindlichen Tomaten werden dicker und qualitativ hochwertiger. An den Blattachseltrieben wachsen ohnehin nur kleine Früchte heran.
Häufig gestellte Fragen
Was hilft gegen gelbe Blätter?
Ein im Gleichgewicht befindlicher Wasserhaushalt (weder Staunässe noch Trockenheit) kräftigt das Laub. Sind Blätter bereits vergilbt, meist sind die unteren betroffen, sollten sie abgenommen werden.
Was tun, wenn heranreifende Tomaten an der Fruchtspitze dunkel und glasig werden?
Die für Tomaten typische Blütenendfäule weist auf Kalziummangel hin. Etwas Gartenkalk, Gesteinsmehl oder geriebene Eierschalen in das Substrat einarbeiten gleicht das Defizit aus.
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