Ob Lauchzwiebeln, Schalotten, Gemüsezwiebeln oder Speisezwiebeln – Zwiebeln sind nicht nur geschmacklich eine wahre Bereicherung in der Küche, sondern halten ins Beet gepflanzt auch Schädlinge und Pilzerreger fern von anderen Gewächsen. Wer sie liebt und nicht jedes Jahr von Neuem Steckzwiebeln kaufen will, kann seine Zwiebeln selbst vermehren. Doch wie funktioniert das?
Gekaufte Samen richtig säen
Neben dem Pflanzen von Steckzwiebeln ist die Aussaat von Zwiebeln geläufig. Die Samen verschiedenster Sorten können Sie einfach erwerben und säen. Am besten und sichersten ist es, die Zwiebelsamen Zuhause auszusäen und die Pflanzen dort vorzuziehen. Dazu brauchen Sie eine Aussaatschale oder kleine Töpfe, die Sie mit Anzuchterde befüllen. Die optimale Zeit für die Aussaat ist im März.
Die Samen werden etwa 1 cm tief gesät. Die Erde wird anschließend angedrückt und feucht gehalten. Damit die Samen schnell keimen, sollte das Ganze an einem warmen Platz stehen. Die ideale Keimtemperatur liegt zwischen 15 und 20 °C. Dann zeigen sich die ersten Jungpflänzchen nach 2 bis 3 Wochen.
Die jungen Zwiebeln wachsen lassen

Zunächst erscheinen sehr dünne Halme, die an Schnittlauch erinnern. Sie sollten noch ein paar Wochen wachsen dürfen, bevor sie ins Freiland ausgepflanzt werden. Im ersten Jahr entwickeln sie sich zu kleinen Zwiebeln, die etwa haselnussgroß sind und damit noch nicht groß genug zum Essen. Erst im zweiten Jahr haben sie die Chance, zu großen Zwiebeln heranzuwachsen. Da starker Frost und Nässe im Winter den kleinen Zwiebeln schaden können, ist es ratsam, sie auszugraben und den Winter über trocken und kühl zu lagern.
Steckzwiebeln weiter wachsen lassen

Die über den Winter gelagerten Steckzwiebeln sollten vor der Pflanzung im Frühling an einen warmen Ort wie beispielsweise in die Küche gehängt oder gelegt werden. Ein Zeitraum zwischen 3 und 4 Wochen ist dazu notwendig. Der Sinn dahinter: Die Steckzwiebeln können beginnen grüne Triebspitzen auszubilden und sich somit auf das erneute Wachsen vorzubereiten.
Anschließend, etwa gegen Ende April, können die Steckzwiebeln ins Beet gepflanzt werden. Sie passen beispielsweise gut zwischen Erdbeerpflanzen und Möhren. Jede Steckzwiebel wird mit dem Wurzelansatz nach unten in die Erde gesteckt. Doch nicht zu tief! Ansonsten faulen sie bei Feuchtigkeit schnell. Generell gilt: Das obere Drittel der Steckzwiebel sollte zu sehen sein.
Eigene Samen ernten – was ist zu beachten?
Die Samen müssen nicht zwangsläufig gekauft werden. Wer bereits Zwiebeln im Garten stehen hat, kann eigene Samen gewinnen. Dazu genügt es, 2 bis 3 Pflanzen blühen zu lassen. Doch nicht immer gehen Zwiebeln in die Blüte. Mitunter ist es eine Glückssache.
Im Herbst können die schon angetrockneten Blütenstände abgeschnitten und zum Trocknen und über die Winterzeit an einen luftigen Ort gehängt werden. Im Frühjahr werden die schwarzen Samen herausgeschüttelt und sind bereit für die Aussaat. Da oftmals nicht alle Samen keimfähig sind, ist es ratsam, sie zu kontrollieren. Die keimfähigen Samen sind schwer und fallen auf den Boden eines mit Wasser gefüllten Glases. Die anderen Samen sind mit Luft gefüllt, somit leichter und schwimmen an der Oberfläche.
Expertentipp
Manche Zwiebeln bilden im Laufe der Zeit Tochterzwiebeln. Das ist eine Vermehrungsmethode, bei der Sie der Natur freien Lauf lassen können. Die Tochterzwiebeln können ausgegraben und an eine andere Stelle gesetzt werden.
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