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Obstpflanzen

Erdbeeren düngen

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Erdbeeren düngen

Erdbeeren gehören zum beliebtesten Naschobst im Garten, das allerdings für manche Gärtner zur Herausforderung werden kann. Obwohl die Pflanzen so beliebt sind, passieren immer wieder Pflegefehler, die sich in einer schlechten Ernte niederschlagen. Vor allem bei der Düngung werden grobe Fehler gemacht, denn hier hat die Erdbeere ganz besondere Anforderungen.

Nährstoffreiche Böden bei Neuanlagen

Nährstoffreiche Böden bei Neuanlagen

Im Schnitt sollte alle drei bis vier Jahre das Erdbeerbeet neu angelegt werden. Alte Pflanzen, die nicht mehr so üppig tragen, werden entfernt und durch jüngere ersetzt. Der Boden muss ebenfalls erneuert werden, denn die Erdbeeren bevorzugen eine nährstoffreiche Erde. Hier wird meist der erste große Fehler gemacht und normaler Kompost aus dem Garten verwendet.

Die Erdbeere bevorzugt allerdings leicht saure Böden, während üblicher Gartenkompost eher basisch ist. Die Pflanzen entwickeln sich dort meist zwar gut, eine üppige Blüte und viele Früchte bleiben jedoch aus. Verwenden Sie Kompost für Ihr Erdbeerbeet, sollte dies ausschließlich Laub- oder Rindenhumus sein. Dieser Humus hat einen leicht sauren pH-Wert und wird von den Erdbeeren bevorzugt.

Laub und Rindenhumus ist auch ideal, um ihn als Langzeitdünger in den Boden einzuarbeiten. Dies sollte mindestens einmal pro Jahr im späten Frühjahr bzw. Frühsommer passieren.

Dünger auswählen

Dünger auswählen

Neben Laubkompost als Langzeitdünger, ist es besonders wichtig, dass Sie die Erdbeeren während der Fruchtphase unterstützten. Hier benötigen Sie besonders viele Nährstoffe, die Sie ihnen etwa mit Guano oder anderem organischen Dünger wie Hornmehl bieten können. Flüssigdünger wird bei Erdbeeren eher seltener eingesetzt. Dies wäre nur erforderlich, wenn es beispielsweise nicht möglich war Kompost in die Erde einzuarbeiten.

Wenn Sie düngen, versuchen Sie punktuell zu düngen. Düngemittel zum Ausstreuen sollten Sie immer gut um die Pflanze verteilen. Vermeiden Sie, dass Dünger auf Blätter, Blüten oder Fruchtansätze gelangt, denn dies kann der Pflanze schaden.

Düngen bei Krankheiten

Düngen bei Krankheiten

Ist die Erdbeere von Krankheiten oder Pilzen befallen, sollten Sie auf eine übliche Düngung verzichten. In diesem Fall sollten Sie zu pflanzlichen Hilfsmitteln mit einer Doppelfunktion greifen, wie die Brennnesseljauche. Die Jauche hat einen hohen Nitratgehalt, stärkt allerdings auch die Pflanzen. Vermeiden Sie auch hier, dass die Jauche auf Blätter oder Blüten gelangt.

Düngen von mehrmals tragenden Erdbeeren

Immer beliebter werden Erdbeersorten, die bis in den Herbst laufend zu ernten sind oder die ein zweites Mal im Jahr Früchte tragen. Diese Sorten haben einen besonders hohen Nährstoffverbrauch und müssen häufiger gedüngt werden. Im Schnitt sollten Sie diese Pflanzen mindestens zweimal pro Monat düngen.

Erdbeeren im Topf düngen

Einige Sorten, wie Hängeerdbeeren, sind besser für die Kultur im Topf geeignet. Hier ist die Düngung durchaus eine Herausforderung. Bei Hängeerdbeeren sollten Sie jährlich das Substrat erneuern. Verwenden Sie auch hier Laubhumus, den Sie mit etwas Pflanzenerde mischen. Alternativ, wenn Ihnen kein Laubhumus zur Verfügung steht, können sie etwas Rhododendronerde aus dem Handel verwenden, die ebenfalls leicht sauer ist.

Bei Erdbeeren im Topf ist es schwer Feststoffdünger einzuarbeiten. Die bessere Alternative ist in diesem Fall ein flüssiger Dünger. Sie können wieder eine Brennnesseljauche verwenden, die zusätzlich die Pflanzen stärkt. Handelsüblicher Dünger für Blühpflanzen ist ebenso geeignet. Verwenden Sie hier allerdings nur organische Dünger, denn chemische Dünger können sich negativ auf den Geschmack der Früchte auswirken. Geben Sie auch Erdbeeren im Topf, die meist mehrmals tragen, mindestens alle zwei Wochen einen flüssigen Dünger zum Gießwasser.

Düngen im Herbst

Viele wissen nicht, dass die Grundlage für eine gute Ernte bereits im Vorjahr gelegt wird. Die Erdbeeren bilden Blütenanlagen bereit im Herbst aus. Wer hier rechtzeitig etwa im Spätsommer bzw. Frühherbst noch einmal Laubkompost in den Boden einarbeitet, der Fördert eine üppige Blütenbildung im nächsten Jahr.

Mulchen

Bei Ertragskulturen ist häufig zu sehen, dass dick mit Stroh gemulcht wird. Dies ist allerdings für die Erdbeeren bzw. die Entwicklung der Pflanzen nicht besonders gut. Stroh sorgt ebenfalls für ein eher basisches Milieu und wird im Ertragsanbau eher dazu verwendet, um die Pflanzen vor Schmutz zu schützen, damit sie nicht direkt am Boden aufliegen.

Im eigenen Garten haben Sie den Vorteil, dass Sie zu deutlich besseren Mulchmaterialien greifen können. Ideal für Erdbeeren ist Holzwolle. Sie begünstigt beim Verrotten ein saures Milieu und hat ähnlich schützende Eigenschaften, wie das Stroh. Wer große Mengen Sägespäne hat, der kann statt der Holzwolle auch diese verwenden.

Haben Sie im Herbst große Mengen an Laub, legen Sie einen eigenen Laubkompost für Erdbeeren, aber auch für andere Sträucher, wie Himbeeren, die einen sauren Boden bevorzugen, an. Geben Sie jedoch nicht das gesamte Laub auf den Komposter, sondern behalten etwas zurück und mulchen damit die Erdbeeren direkt. Damit das Laub nicht zu grob ist, können Sie mit dem Rasenmäher über das Laub fahren. Dadurch wird es zerkleinert und verrottet über den Winter auch besser.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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